Zukunft von Akkus für Elektroautos
Derzeit konzentrieren sich nahezu alle Fahrzeughersteller und Zulieferer auf Lithium-
Kostenentwicklung
Relativ sicher ist, dass die Kosten von elektroautotauglichen Lithium-
Wenn der Ölpreis steigt, werden auch die Kosten für die Akkus steigen, da die Gewinnung der benötigten Rohstoffe viel graue Energie verschlingt und alle Energieformen teurer werden, wenn das Öl teurer wird. Deshalb erwarte ich auch bei deutlich höheren Benzin- und Dieselpreisen nicht, dass das Elektroauto vor 2020 – wenn überhaupt – von den Kosten her konkurrenzfähig wird. (Ähnlich enttäuschend war die Situation bei den Windkraftwerken: Als das Energiepreisniveau stieg, verteuerten sich die Rohstoffe für die Windräder so sehr, dass Windstrom wieder nicht günstiger als Strom aus konventionellen Kraftwerken war.)
Rohstoffverbrauch
Eine Massenproduktion von Elektroautos würde die Nachfrage nach Lithium stark steigen lassen. Für Salzseen, aus denen das begehrte Metall derzeit gewonnen wird, bedeutet das eine schlechte Zukunftsprognose: Ihnen droht die Zerstörung. 84% der geschätzten Lithiumvorkommen lagern in solchen Salzseen in Südamerika.[4]
Der Preis von Lithium macht nur 1–
Zudem wird erwartet, dass zukünftig Lithium-
Alternativen zu Lithium-Akkus
- Magnesium-
Akkus – noch in einem frühen Entwicklungsstadium - In dem Film Die 4. Revolution schwärmte Hermann Scheer davon, an der Tankstelle geladene Flüssigkeit in das Elektroauto zu füllen. Damit entfielen die langen Ladezeiten und wir könnten alle problemlos überall hin umweltfreundlich fahren. Was er aber nicht dazusagte: Diese sogenannten Redox-
Flow- haben nur eine geringe Speicherkapazität. Selbst bei Verwendung der besten heute verfügbaren Flüssigkeit und einem Tank, der 250 l fasst, käme der Elektroautofahrer nur rund 100 km weit.[6] Er wird also ein sehr dichtes Tankstellennetz brauchen. Der Wirkungsgrad der Redox-Batterien Flow- Batterie wird mit "bis zu 80%" angegeben. Selbst wenn dieser Wert im Praxisalltag erreicht werden würde (was ich zu bezweifeln wage), wäre das nicht gerade sehr effizient. - Brennstoffzellen können ebenfalls mobil Strom erzeugen. In Wasserstoff-
Elektroautos wird diese Technologie bereits erfolgreich eingesetzt. Der Wirkungsgrad ist jedoch äußerst bescheiden, weshalb diese Alternative bis auf Weiteres nicht sinnvoll ist.
Mein Fazit
Eine Revolution ist nicht in Sicht. Wenn keine technologischen Durchbrüche erzielt werden, sieht es eher nach einer langsamen, beschwerlichen Entwicklung aus.
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Siehe auch
Weblinks
- Christoph M. Schwarzer: Trends der Batterieentwicklung, Heise Autos, 13.8.2018
Quellen
[1] | IFEU: Weiterentwicklung und vertiefte Analyse der Umweltbilanz von Elektrofahrzeugen (PDF, 6 MB), S. 23 |
[2] |
|
[3] | Gerd Lottsiepen, Sprecher des Verkehrsclub Deutschland: Chancen und Grenzen von E-Mobilität und Elektroautos (PDF), S. 78 (im PDF S. 9) |
[4] | Verkehrsclub Österreich: Potenziale von Elektro- |
[5] | Joanneum Research und TU Graz: Quo vadis Elektroauto? (PDF, 4 MB), S. 38 (im PDF S. 45) |
[6] | In der Wikipedia werden Energiedichten bis 80 Wh/l angegeben. Ein Elektroauto braucht rund 20 kWh/100 km. 20 000 Wh/80 (Wh/l) = 250 l. |