Arme leben umweltfreundlicher
Es gehört zu den verblüffendsten Erkenntnissen der Ökobilanz-
So ist es zu verstehen, dass die ärmsten Länder Europas – Moldawien und Albanien – die kleinsten ökologischen Fußabdrücke pro Kopf haben. In den beiden Ländern, wo die Menschen durchschnittlich 200–
Zukunftsfähig wäre ein Fußabdruck von 1 ha pro Erdbewohner, was ungefähr dem Fußabdruck eines durchschnittlichen Inders entspricht. Die Öfen in Indien mögen ineffizient sein und relativ viele Luftschadstoffe produzieren, aber durch die geringe Kaufkraft der meisten Inder fällt das – global gesehen – nicht so ins Gewicht wie der zigfach größere Konsum der Menschen in den reicheren Ländern.
Jedes einzelne Produkt wird zwar immer effizienter hergestellt und verbraucht immer weniger, aber dadurch wird es auch billiger und diese Ersparnis investiert der glückliche Kunde wieder in neue Produkte – im schlimmsten Fall in einen Kurzurlaub mit dem Flugzeug. Daher geht die Umweltbelastung, die wir durch unseren Konsum verursachen, trotz allen Fortschritts nicht zurück.
Was können wir gegen diesen Teufelskreis tun?
Die umweltfreundlichste Kilowattstunde ist bekanntlich die eingesparte Kilowattstunde. Dementsprechend, aber weit weniger bekannt, ist die umweltfreundlichste Konsumentscheidung der eingesparte Konsum, also der nicht ausgegebene Euro.
Aber was machen wir dann mit den Euros, die wir gar nicht brauchen? Spenden wäre eine Möglichkeit. Die andere lautet: weniger arbeiten! (Ich mache das seit 2013.)
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Siehe auch
- Graue Energie – 1 €, den man ausgibt, verursacht im Durchschnitt ungefähr 1 kWh Energieverbrauch.
Quellen
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