Spenden
Übergibt man Geld, ohne dafür eine nennenswerte Gegenleistung zu erhalten, macht man eine Spende. In Österreich spenden Privatpersonen rund 1 Milliarde € pro Jahr. Die Sach- und Zeitspenden sind in dieser Zahl nicht inbegriffen.
Wofür man spenden kann
- kranke oder vermisste Kinder
- Tiere
- Opfer von Katastrophen oder Gewalttaten
- Menschen in armen Ländern
- Obdachlose und andere soziale Randgruppen
- Mediziner (z. B. Krebsforschung)
- Umwelt
- Religion
- Kellner, Briefträger, Kanalräumer, Hausmeister, Taxifahrer usw. (Trinkgeld)
- Information (freier Zugang zu Wissen für alle Menschen, Erhaltung von alten Büchern)
- Bauwerke
- Parteien
- Sportler
- Hagelabwehr
- ...
Die Liste ist grob danach geordnet, wofür tatsächlich am meisten gespendet wird. Kinder und Tiere sind die beliebtesten Anlässe, um ein bisschen Geld locker zu machen.
Wofür ich spende
Obwohl mir viele der Zwecke, für die man spenden kann, prinzipiell sinnvoll erscheinen, konzentriere ich meine Unterstützung auf Umweltschutzorganisationen, denn:
- Bei Umweltschutz geht es um nicht weniger als unseren ganzen Planeten. Eine intakte und lebenswerte Umwelt kommt auf Umwegen auch vielen Tieren und armen Menschen zugute.
- Ich spende nicht für alle Dinge, die mir wichtig erscheinen, sondern gezielt für die, für die meines Erachtens zu wenig gespendet wird. Das ist derzeit die Umwelt.
Warum die Leute spenden
Wie so vieles ist auch das Spenden überwiegend eine Gefühlsentscheidung:
- Die meisten spenden nur dann, wenn sie mit einem Schicksal konfrontiert werden, das sie traurig oder wütend macht.
- Naturkatastrophen, über die die Medien berichten, führen zu einem sprunghaften Anstieg der Spendenbereitschaft. Aber dem Tsunami vom 26.12.2004, aufgrund dessen die Österreicher 54 Millionen € spendeten, sind etwa gleich viele Menschen zum Opfer gefallen wie jede Woche verhungern (rund 200 000).[1]
- Sogar für die Erhaltung des Stephansdoms, dem Wahrzeichen von Wien, wird gespendet. Meiner Ansicht nach wird hier die Spendenbereitschaft schamlos ausgenützt, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass die Stadt Wien und die Tourismuswirtschaft den Stephansdom verfallen lassen würden.
Bevor ich etwas spende, prüfe ich sehr genau, was mit meinem Geld geschieht. Spenden ist für mich keine spontane Entscheidung. Wenn man sich nur von Gefühlen leiten lässt, benachteiligt man alle Anliegen, die mindestens genauso wichtig sind, aber weniger Gefühle ansprechen (z. B. Artenschutz im Vergleich zu Tierschutz).
Weiter
![]() | Fundraising – Das Spendensammeln ist ein professionelles Geschäft. |
Siehe auch
- Ökostrom-
Anbieter – Verkaufen denselben Strom teurer; die Kunden machen eigentlich eine Spende. - Umweltschutzorganisationen
Weblinks
- Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen: Tipps für Spender
- Online shoppen und kostenlos spenden – Wenn du einen Online-
Versandhändler über diese Seite besuchst und etwas bestellst, erhält eine Spendenorganisation deiner Wahl von dem Händler eine Spende. Gute Idee! - Respekt.net – Such dir ein Projekt aus, für das du spenden willst.
Quellen
[1] | Lebensart. Magazin für eine nachhaltige Lebenskultur, 7– |