Ökostrom-Anbieter
Jeder Stromkunde kann seinen Stromanbieter wechseln. In Österreich kaufen über 800 000 Haushalte Strom aus erneuerbaren Quellen. Die meisten sparen damit auch Geld, weil der Ökostrom heute relativ günstig angeboten wird.
Umweltwirkungen
Auch wenn viele Ökostrom-
Keine guten Gründe für den Wechsel zu einem Ökostrom-
- um dein Gewissen zu beruhigen
- damit du bedenkenlos Strom verbrauchen kannst
Insbesondere die Sparangebote, wo der Ökostrom gleich viel oder sogar weniger wie konventioneller Strom kostet, können kaum eine reale Umweltverbesserung bewirken. Sie sind letztlich nur eine rein gedankliche Umverteilung von ohnehin vorhandenem Strom. Es gibt heute bereits genug Ökostrom, um alle Haushalte Europas damit zu versorgen!
Um z. B. die Kraftwerke umweltfreundlicher als sonst üblich zu machen, wird zusätzliches Geld benötigt. Theoretisch könnte der Ökostrom-
Jedenfalls ist es vollkommen unmöglich, mit dem Kauf von Ökostrom sowohl Geld zu sparen, als auch den Stromverbrauch nennenswert umweltverträglicher (geschweige denn umweltneutral/emissionsfrei) zu machen, denn die Gewinnspannen der Bestpreis-
Symbolische Wirkung
Indem du bewusst einen teureren Strom kaufst, kannst du ein Signal an die Politik senden:
- Du bringst klar zum Ausdruck, dass du einen Wechsel in der Art der Stromerzeugung forderst und dass dir das auch etwas wert ist. Dadurch haben Umweltschutzorganisationen und Politiker, die sich für die Umwelt einsetzen, mehr Rückhalt und können Umweltinteressen in größerem Umfang bzw. mit einer größeren Wahrscheinlichkeit durchsetzen.
- Als Bezieher von teurem Ökostrom protestierst du in Österreich gegen Arbeiterkammer, Gewerkschaft, Wirtschaftskammer und Industrie, die sich allesamt gegen den weiteren Ausbau der gesetzlich geförderten Ökostrom-
Produktion einsetzten[1] und im November 2005 erreicht hatten, dass die Regierung das Ökostrom- Gesetz drastisch verschlechterte.
Der Kauf von teurem Ökostrom ist mit einer Spende für einen guten Zweck vergleichbar – ein Musterbeispiel für umweltbewussten Konsum mit dem Ziel, vom eigenen "Stimmrecht" Gebrauch zu machen und die bestehenden, nicht nachhaltigen Angebote mit der Kraft der eigenen Geldbörse abzuwählen (indirekt über politische Wirkungen).
In der Praxis ist diese Idee aber mehr oder weniger gescheitert:
- Nur wenige Menschen (vielleicht 1%[2]) zahlen freiwillig mehr für ihren Strom, damit er nicht auf billigste, sondern auf umweltschonendste Weise erzeugt werden kann. So kommt kein "Signal" für einen beschleunigten Ökostrom-
Ausbau zustande. - Es gibt in Österreich gar keinen Ökostrom-
Anbieter (mehr), der den Aufpreis sinnvoll verwendet. Neue Kraftwerke sind nicht unbedingt spendenbedürftig, sondern können genauso durch Geldanlage finanziert werden.
Ich beziehe daher seit 2015 den billigsten Ökostrom, bevorzugt von unabhängigen Ökostromfirmen. Konventionelle Stromfirmen, die nebenbei auch Ökostrom verkaufen, sind meines Erachtens nur zweite Wahl.
Alternative
Eigentlich wäre es (wie bei fairem Handel) sinnvoller, die Unterstützung – wenn überhaupt – nicht als Aufpreis auf die Stromrechnung, sondern als Spende zu zahlen. Vom Aufpreis wird nämlich Mehrwertsteuer abgezogen, während die Spende steuerfrei ist oder sogar die Einkommensteuer reduziert. Dieses Spendenmodell wird z. B. in der Schweiz angeboten. Ob mit dem Geld etwas Sinnvolles gemacht wird, ist wie bei jeder Spende zu prüfen. Ich sehe derzeit kein überzeugendes Angebot.
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Siehe auch
Weblinks
- Wikipedia: Ökostrom – An dem Artikel habe ich mitgearbeitet.
Ökostrom-Anbieter
- Firma Oekostrom
- Alpen Adria Energie
- WEB Windenergie
- alle (PDF, Stand: 2014)
Deutschland:
- Greenpeace Energy – das meines Erachtens glaubwürdigste Ökostrom-
Angebot
Quellen
[1] |
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[2] | Firma Oekostrom: Geschäftsbericht und Nachhaltigkeitsbericht 2005 (PDF), S. 28 |