Mario Sedlak
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Sonnencreme mit Nanotechnologie

Nanotechnologie

Bei "Nanotechnologie" dachte ich zunächst an mikroskopisch kleine Maschinen, die sich womöglich auch noch selbst zusammensetzen und unkontrolliert verbreiten. Das ist aber Science-Fiction.

Tatsächlich beschäftigt sich die Nanotechnologie mit Partikeln und Strukturen, die 1–100 nm groß sind. Einzelne Atome sind nicht viel kleiner. Materialien mit solchen Eigenschaften werden nicht wie größere Werkstücke mit Werkzeugmaschinen gefertigt, sondern

Atome unter dem Mikroskop zu verschieben, wäre zwar unter gewissen Bedingungen möglich, aber viel zu aufwendig.

Beispiel

Wenn du bei einem Ausflug eine Sonnencreme mitnimmst, hast du wahrscheinlich ein Produkt der Nanotechnologie im Gepäck: Heute werden meist winzige Partikel aus Zink- oder Titandioxid verwendet, um die Haut vor dem schädlichen ultravioletten Licht zu schützen. Dank Nanotechnologie kann man solche Partikel gezielt herstellen. Der Vorteil gegenüber größeren Partikeln besteht darin, dass sie aufgrund ihrer Kleinheit kein sichtbares Licht reflektieren und man daher nach dem Eincremen nicht "weiß" aussieht.

Wirkungen auf Gesundheit und Umwelt

Tests haben ergeben, dass die Sonnenschutz-Partikel eine gesunde Haut nicht durchdringen können. Was aber passiert, wenn z. B. eine Mücke die mit Sonnencreme eingeschmierte Haut durchsticht, ist nicht erforscht. Wahrscheinlich ist das Ergebnis des Mückenstichs aber vernachlässigbar gegenüber den Nanopartikeln, die tagtäglich in unsere Lunge gelangen.

Die Risikoforschung und Sicherheitsdebatte der Nanotechnologie stehen ... erst am Anfang. Daher empfiehlt das deutsche Umweltbundesamt nach wie vor, den Eintrag von Nanomaterialien in die Umwelt zu vermeiden. ...

Konsumprodukte mit frei zugänglichen Nanopartikeln, wie z. B. in Sprays, sollten auf jeden Fall vermieden werden.[1]

Weiter

Preisbildung in der Marktwirtschaft

Weblinks

Quellen

[1] Umweltberatung: Chemie im Haushalt (PDF), 2015, S. 8–9

Seite erstellt am 1.12.2009 – letzte Änderung am 26.2.2024