Mario Sedlak
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Sonnentankstellen – Davon träumen die Elektroautofans.

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Mit Sonnenstrom kann man ohne schlechtes Gewissen herumfahren, glauben die Elektroautofans.

Elektroautofans

Es gibt nicht viele eingefleischte Fans von Elektroautos, aber man liest sehr oft von ihnen. Ihre zentrale frohe Botschaft lautet:

Klimafreundliche, flächeneffiziente und ressourcenschonende Mobilität ist heute schon möglich. Die Lösung heißt Elektroauto mit Solarstrom vom Hausdach.

Fast alle Elektroautofans laden ihre Fahrzeuge mit Ökostrom oder haben sogar eigene Solarzellen am Dach. In Österreich gab es 2009, als allgemein noch das "Fehlen von Elektroautos" beklagt wurde, 223 Elektroauto-Pioniere. Heute gibt es im Bundesverband nachhaltige Mobilität 750 Elektroautofahrer – eine kleine, aber lautstarke Minderheit. Wer sich zwar grundsätzlich für Elektroautos begeistert, aber (noch) keines fährt, zählt nicht dazu; ebensowenig Elektroautofahrer, die das Vehikel eher nüchtern sehen und genauso wie ein konventionelles Auto verwenden.

Eigenschaften

Elektroautofans sind meist auch Energievorkämpfer, d. h. dem Energiepopulismus verfallen. Ihre Argumente werden mehr von Begeisterung als von wissenschaftlichen Fakten gestützt. Eine sachliche Diskussion ist kaum möglich.

Elektroautofans denken, dass das Elektroauto die offensichtliche Lösung für die Umweltprobleme von Autos sind. Umweltschutzorganisationen wie z. B. Greenpeace, die gegen Elektroautos sind, bekommen von Elektroautofans böse Briefe und keine Unterstützung mehr.

Verzicht auf unnötige Autofahrten, wie von Umweltschützern gefordert, ist für Elektroautofans kein Thema. Warum auch? In ihrem Weltbild ist das Elektroautofahren ja umweltneutral, da sie Ökostrom laden. Dass die mühsam errungenen, immer noch viel zu kleinen Zuwächse bei der Ökostromproduktion gleich wieder durch noch mehr Individualverkehr aufgefressen werden, scheint kaum jemand zu befürchten.

Man kann Elektroautofans hundertmal vorrechnen, dass auf absehbare Zeit im Verkehr nur durch Verbesserungen bei Autos mit Verbrennungsmotor große Kohlendioxid-Einsparungen möglich sind – sie wollen von den "Stinkern" nichts mehr wissen. Viele rümpfen sogar über einen "lauten und stinkenden Dieselbus" die Nase. Gleichzeitig wollen sie einem weismachen, dass Elektroautofahrer weiterhin brav auf den Bus warten.

Verzerrte Sichtweise

Laut Elektroautofans sind Elektroautos "völlig lärmfrei" und es gibt überhaupt keine Probleme mit den Akkus oder mit Lademöglichkeiten. Die begeisterten Elektroautofahrer verbringen mit Freude ganze Tage damit, öffentliche Lademöglichkeiten für Elektroautos zu suchen und zu testen. Fans des Luxus-Elektroautoherstellers Tesla sind wie Apple-Fans und spielen Probleme herunter.

Für Außenstehende zeigt sich ein ganz anderes Bild:

Leider laufen hier im Forum zu viele Hardcorer rum, die nicht nur Spaß daran haben, mit 90 km/h im LKW-Windschatten zu fahren ohne Heizung, um NEFZ-Reichweite zu überbieten und alle 80 km die Hoffnung zu haben, dass die eingeplante Ladesäule nicht nur funktioniert, sondern auch frei ist, sondern die auch noch erzählen, dass das das Normalste der Welt sei und man sich dabei reich spart. So etwas führt zu einem ziemlich verzerrten Bild für interessierte, hier mitlesende Nicht-Elektromobilisten.

Deswegen sind auch die Verbrauchsangaben von Elektroautofans mit Vorsicht zu genießen.

Kritik an unverzerrter Darstellung

Wenn ein Bericht über Elektroautos nicht nur positiv ist, dann schimpfen Elektroautofans:

verzichten Sie in Zukunft auf derart offensichtliche Anti-E-Auto-Hetze!
Ich bin zutiefst erschüttert, welchen Schwachsinn die Wiwo hier von sich gibt.

Der ÖAMTC ist eindeutig von der Hersteller- und Öllobby einvernahmt.

Bei Tests in den Medien kommen Elektroautos oft schlecht weg. Denn anstatt richtig zu recherchieren und die Vorteile einer elektrischen Mobilität hervorzuheben, reiten viele Journalisten auf dem höheren Preis und der geringeren Reichweite der Fahrzeuge herum.
Zeit für Nachteiliges der E-Autos findet sich immer in den Vorträgen, Zeit für die zahlreichen Vorteile kaum einmal.

Auch auf meinen Elektroauto-Webseiten werden die Vorteile oft überlesen.

die potentiellen Kunden sind mangels Verfügbarkeit von objektiven Informationen und kenntnisreicher Berichterstattung verunsichert. Die seit Jahrzehnten gebetsmühlenartig vorgetragenen Pauschalurteile sind hartnäckig und schwer zu revidieren.

Meine Erfahrungen mit Elektroautofans

Mein Fazit

Elektroautofans sind nicht repräsentativ für alle (Elektro)Autofahrer. Es sind nicht Leute, die einfach nur bequem und günstig von A nach B wollen. Sie nehmen Opfer in Kauf, weil sie fälschlicherweise glauben, damit der Energiewende zu dienen. Ihre Angaben, Meinungen und Forderungen sind nicht auf die breite Masse übertragbar. Siehe Akzeptanz von Elektroautos

Elektroautofans sind nur eine unbedeutende Randgruppe, die dennoch viele Diskussionen dominiert und in vielen Berichten zu Wort kommt, weil es so wenig "normale" Elektroautofahrer gibt. Für die Einschätzung der Zukunft von Elektroautos sind die begeisterten Vorkämpfer wenig relevant. Sie sind nicht der Anfang eines Trends, sondern Teil des Hypes um Elektroautos.

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Denkweisen von Elektroautofans

Siehe auch

Weblinks

Fanclubs

Seite erstellt am 19.3.2016 – letzte Änderung am 7.4.2019