Mario Sedlak
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Viele Elektroautofans haben Solarzellen am Dach.

Denkweisen von Elektroautofans

Stromherkunft

Für Elektroautofans ist klar, dass Elektroautos nur sinnvoll sind, wenn sie mit 100% Ökostrom geladen werden.

Elektroautos fahren nicht mit dem Mixstrom aus der Leitung

Viele haben sich Solarzellen aufs Hausdach montiert, um umweltfreundlich Auto fahren zu können. Woher der Strom wirklich kommt, blenden sie aus:

Wenn mit dem Elektroauto eine Photovoltaik-Anlage genau zum Zweck des Aufladens angeschafft wurde, so bilden beide zusammen gedanklich eine Inselanlage – selbst wenn das Auto nicht bei Sonnenschein geladen wird.

Sie geben vielleicht nach einiger Diskussion zu, dass man den Solarstrom auch als Ersatz für Kohlestrom verwenden könnte, aber sie fühlen sich in keiner Weise für die Kohlekraftwerke verantwortlich. In ihrer Welt gibt es nur die Ökostromerzeugung und den Ökostromverbrauch im Elektroauto. Obwohl sie mit ihrer Solaranlage begrenzte Ökostrom-Förderungen sowie Netz- und Speicherkapazitäten in Anspruch nehmen, sind sie überzeugt, ihre Anlage wäre "zusätzlich" und die übliche Ökobilanz von Strom daher nicht zutreffend.

Wer den sog. Strommix zum Maß des CO2-Ausstoßes macht, dem kann ich inhaltlich nicht mehr folgen. Wir Elekroautofahrer ... beziehen unseren Fahrstrom zu 90% aus der eigenen PV-Anlage

Pessimisten über die Herkunft des Stroms für Elektroautos sind aus Sicht von Elektroautofans nichts anderes als schlimme Elektroautogegner, die Unwahrheiten verbreiten.

Ich finde es immer wieder klasse, wie hier im Forum weit mehr Sachverstand vorhanden ist als bei den sog. Experten, die für ihre "Studien" auch noch Geld bekommen.

Viele glauben an Verschwörungstheorien über das Elektroauto, wonach die Öllobby und/oder die Autoindustrie alles daran setzen, den Durchbruch von Elektroautos zu verhindern.

Energieeffizienz

Elektroautofans denken, dass 10 kWh gleich 1 l Benzin sind. So errechnen sie eine hohe Energieeffizienz von Elektroautos. Dass Strom eine wertvollere Energieform als ein Brennstoff ist, wollen sie nicht wahrhaben. 1 kWh Solarstrom, die sie nicht verbrauchen, spart ca. 3 kWh Kohle ein.

Begeisterung

Ich würde nie mehr mit einem Verbrenner nach Wels fahren, egal was das kostet
Ich würde für kein Geld der Welt wieder auf einen Verbrenner umsteigen.
Verbrenner gehören ins Museum

Das erinnert mich stark an den Energiepopulismus, wonach alle Ölheizungen sofort raus gehören – und wenn sie durch eine simple Stromheizung ersetzt werden. Mit Ökostrom ist die ja (scheinbar) kein Problem ...

Auch für die Rückspeisung von Elektroautos ins Stromnetz begeistern sich die Fans. Sie glauben, damit Ökostrom-Flauten überbrücken zu können:

Elektroautos und Energiewende gehen Hand in Hand!

Fernfahrten dauern mit Elektroautos länger? Kein Problem:

Das Reisen mit 100 km/h und Ladepausen ist sehr entspannend. Gelebte Entschleunigung. Tut gut. Weiß man aber erst, wenn man's macht.

Hass

Elektroautofans fühlen, wie toll es ist, ein Elektroauto zu fahren. Wer von dem abgasfreien Gefährt nicht begeistert ist, der ist ihrer Ansicht nach noch nie eines gefahren (und sollte daher besser schweigen) oder ein Fortschrittsverhinderer. Wer nicht an eine rosige Zukunft von Elektroautos glaubt, der lebt offenbar hinter dem Mond.

Mein Fazit

Eingefleischte Elektroautofans könnte man auch als Fanatiker bezeichnen. Sie haben extrem viel Begeisterung, feste Überzeugungen und tw. extreme Ansichten.

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Verbrauchsangaben von Elektroautofans

Seite erstellt am 19.3.2016 – letzte Änderung am 7.4.2019