Mario Sedlak
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Steinkohlekraftwerk Dürnrohr (Niederösterreich) – Österreichs modernstes Kohlekraftwerk

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Kohleförderband zum Kraftwerk Dürnrohr

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Braunkohlekraftwerk Voitsberg (Steiermark) – inzwischen abgerissen. In Österreich wird derzeit keine Braunkohle mehr verstromt.

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Global 2000 fordert, dass auch keine Steinkohle mehr verstromt werden soll.

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Braunkohlekraftwerk Mělník (Tschechien)

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Kohlekraftwerk Amager (Dänemark) – verbrennt auch Biomasse

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Kohlekraftwerk Hanasaari (Finnland) – mit Kraft-Wärme-Kopplung

Kohlekraftwerke

Es gibt zwei Arten von Kohle, die in Wärmekraftwerken verbrannt werden:

Eigenschaften Nachteile
Steinkohle
  • älter
  • relativ trocken
  • meist Abbau in Bergwerken, da in tieferen Schichten
Braunkohle
  • jünger
  • wasserhaltig
  • meist Abbau in offenen Gruben

Braunkohlekraftwerke haben aufgrund des billigen Brennstoffs so geringe variable Kosten, dass sie üblicherweise rund um die Uhr mit maximaler Leistung laufen. Hingegen werden Steinkohlekraftwerke eher nur untertags – wenn Bedarf ist – hochgefahren.

Kohlekraftwerke sind immer reine Dampfkraftwerke und dementsprechend schlecht regelbar. Sie können nicht für wenige Stunden abgeschaltet werden, wenn gerade Windkraftwerke oder Solarzellen viel Strom erzeugen. Dadurch verstärken sie auftretende Stromüberschüsse, die das Stromnetz belasten, und passen schlecht in eine Stromzukunft, die in Richtung 100% Ökostrom geht.

Umweltwirkungen

Keine anderen Kraftwerke belasten die Luft so stark wie Kohlekraftwerke. Das hat folgende Ursachen:

Moderne Abgasfilter halten zwar bis zu 99,5% eines Schadstoffs im Rauch zurück, aber da ein großes Kohlekraftwerk Millionen Tonnen Kohle im Jahr verheizt, kann man sich leicht vorstellen, dass auch 0,5% nicht unbedeutend sind:

Auswirkungen auf die Gesundheit

Verbesserungsbedarf

Die Kohlekraftwerke sind nicht alle so sauber, wie es nach dem heutigen Stand der Technik möglich wäre. Die geltenden Grenzwerte sind in der EU deutlich höher als in China. Viele alte Kohlekraftwerke (vor allem in Osteuropa) dürfen sogar diese laschen Werte überschreiten, da großzügig Ausnahmeregelungen erteilt wurden.[4]

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Quecksilberausstoß von Kohlekraftwerken

Siehe auch

Quellen

[1]
[2] BUND NRW: Radioaktivität von Kohlekraftwerken (PDF), 2008, S. 3f.
[3] Act. Das Greenpeace-Magazin, 4/2018, S. 17
[4] Health and Environment Alliance: Lifting Europe's Dark Cloud. How cutting coal saves lives (PDF, 1 MB), S. 23

Seite erstellt am 1.11.2013 – letzte Änderung am 4.11.2019