Elektrosmog
In unserer heutigen Zivilisation sind wir durch Strom und Funk von unsichtbaren elektromagnetischen Feldern und Strahlen umgeben, die deutlich stärker sind, als sie natürlicherweise in unserem Lebensumfeld vorkommen. In Anspielung auf die Luftverschmutzung nennt man diese Felder und Strahlen "Elektrosmog". Ob dieser technisch erzeugte "Nebel" unsere Gesundheit wirklich gefährdet, ist allerdings umstritten.
Quellen von Elektrosmog
- Hochspannungsleitungen
- Stromleitungen in der Wand zuhause
- Handys und Handy-
Masten - drahtlose Computer-
Netzwerke (WLAN) - jedes Elektrogerät
Die stärkste Quelle sind Handys während eines Telefonats, wohingegen die Belastung durch entfernte Sender um Größenordnungen geringer[1] ist.
Auswirkungen auf die Gesundheit
In weit über 10 000 Studien konnte kein Zusammenhang mit Krebs oder irgendeinem anderen Leiden nachgewiesen werden.[2] Zwar fanden manche Studien tatsächlich einen signifikanten Effekt, aber insgesamt ergibt sich kein stimmiges Bild.[3] Häufig zitierte Studien haben oft entscheidende Schwachpunkte.
Bei der statistischen Analyse von Fallzahlen sind eine Reihe von möglichen Fehlerquellen zu beachten. Z. B. sind in der Nähe von Hochspannungsleitungen die Grundstücke billiger, weshalb Familien mit unterdurchschnittlichem Einkommen eher dort wohnen, und diese haben generell ein höheres Krankheitsrisiko.[4]
Unstrittig ist, dass bei genügend hoher Stärke jede Art von Feld oder Strahlung Schädigungen hervorrufen kann. Wenn die Frequenz nicht größer als bei Radiowellen ist, entstehen Schäden jedoch ausschließlich durch eine zu hohe Erwärmung von Körperteilen. Daran orientieren sich die bestehenden Grenzwerte. Andere negative Einflüsse wurden bis jetzt nicht wiederholbar und überzeugend nachgewiesen.[5]
Nach Umfragen leiden bis zu 10% der Menschen[6] in Gegenwart von künstlich erzeugten Magnetfeldern und Radiowellen, wie sie von elektrisch betriebenen Geräten ausgehen, unter Beschwerden wie[7]
- Schlafstörungen
- Müdigkeit
- Kopfschmerzen
- Blutdruckproblemen
- bis hin zu kollapsartigen Beschwerden
Die betroffenen Menschen werden Elektrosensible genannt. Trotz der tw. gravierenden Krankheitssymptome, die sich bei Meidung von Elektrosmog typischerweise rasch bessern, sind die Beschwerden unter kontrollierten Bedingungen nicht reproduzierbar:
- In Studien konnten Elektrosensible nicht verlässlich wahrnehmen, ob ein Sender ein- oder ausgeschaltet ist[8] bzw. ob sie zuhause hinter einer echten oder scheinbaren Abschirmung schliefen.[9]
- Bereits der Anblick eines Senders oder der Glaube, bestrahlt zu werden, bereitete manchen von ihnen unerträgliche Schmerzen – auch wenn der Sender ausgeschaltet war.[10]
Die Schmerzen, die Elektrosensible erleben, sind echt. Das zeigen Versuche mit Magnetresonanztomographie.[11]
Meine Meinung
Ich glaube, dass es schon länger auffallen hätte müssen, wenn Elektrosmog tatsächlich dermaßen schädlich ist, z. B. bei Amateurfunkern sowie Personen, die in Kraftwerken oder Umspannwerken arbeiten oder neben Fernsehsendern wohnen. Und wenn Elektrosmog bei sensiblen Menschen tatsächlich so gravierende Beschwerden hervorruft, dann müsste es ein Leichtes sein, einen Zusammenhang wissenschaftlich nachzuweisen. Dass der Effekt verschwindet, wenn jede Möglichkeit der (Selbst-
Kleinere Gesundheitswirkungen kann man aber nie ausschließen. Daher halte ich es für vertretbar, im Sinne eines vorbeugenden Schutzes von unnötig hoher Elektrosmog-
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Weblinks
- Ralf Wölfle: Mobilfunkkritische Quellen und Literatur – Mit Hintergrundinfos zur Einschätzung deren Glaubwürdigkeit
- Informationszentrum gegen Mobilfunk – Fundierte Kritik an Mobilfunkgegnern
Quellen
[1] | Wissenschaftlicher Beirat Funk: Die am häufigsten gestellten Fragen zum Thema "Mobilfunk und Gesundheit" (PDF), S. 2 |
[2] |
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[4] | Skeptiker. Zeitschrift für Wissenschaft und kritisches Denken, 3/1998, S. 92 |
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[6] | Untersuchung des Phänomens "Elektrosensibilität" (PDF, 1 MB), Bericht an das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz, S. 9 |
[7] | Österreichische Ärztekammer: Leitlinie der ÖAK zur Abklärung und Therapie EMF- |
[8] |
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[9] | Deutsche Strahlenschutzkommission: Stellungnahme für das deutsche Mobilfunk- |
[10] | Forschungsgemeinschaft Funk e.V.: Newsletter, 3/2006 (PDF), S. 28 – Die starken Symptome führten "zum Teil sogar zum vorzeitigen Abbruch des Versuches", aber nicht häufiger bei echter Bestrahlung als bei vorgetäuschter. |
[11] | Deutsche Strahlenschutzkommission: Stellungnahme für das deutsche Mobilfunk- |