Biologie
Die Biologie ist die Wissenschaft von allem Lebendigen. Aus Sicht der Biologie basiert Leben rein auf Physik und Chemie. Dennoch sind die Erkenntnisse der Biologie bei Weitem nicht so "exakt" und unstrittig. Ein Grund dafür ist:
Die Biologie ist eher mit der Geschichte als mit der Physik verwandt. Um die Gegenwart zu verstehen, muss man die Vergangenheit kennen, und zwar bis in Einzelheiten hinein.[1]
Das ist natürlich schwer. Außerdem sind schon die Vorgänge in einem einzigen Organismus dermaßen komplex, dass sie auf absehbare Zeit weder vollständig erfasst noch in einem Computer simuliert werden können. Die Biologen müssen sich damit zufriedengeben, nur allmählich einzelne Zusammenhänge ans Licht bringen zu können.
Meine Erfahrung
- Ich habe mich ausführlich mit der Evolution beschäftigt, um die Behauptungen ihrer Gegner, die an eine Schöpfung glauben, zu prüfen und zu entkräften.
- Ökologie interessiert mich, weil ich Umweltschutz für sehr wichtig halte. Wir wissen viel zu wenig über die Beziehungen der Lebewesen in einem Ökosystem und wie sie auf Veränderungen reagieren. Das ist ein vernünftiger Grund, vorsichtig zu sein.
Irreführende Bezeichnungen
Die Biologie überrascht mich immer wieder:
- Erdbeeren sind keine Beeren und überhaupt nur Scheinfrüchte.
- Hingegen sind Paprika- und Chilischoten botanisch Beeren.
- Kokosnüsse, Mandeln und Pistazien sind keine Nüsse, sondern Steinfrüchte. Ob die Haselnuss eine Nuss oder eine Hülsenfrucht ist, darüber sind sich selbst Fachleute nicht wirklich einig.
- Eine Blindschleiche ist nicht blind.
- Tausendfüßer besitzen höchstens 200 Beine.[2]
Kritik
Viele Menschen wollen
- kein Säugetier sein.
- nicht von Affen, Würmern und Urschleim abstammen.
- keine biologischen Erklärungen für ihr Verhalten und ihre Gefühle hören.
- dass Mann und Frau absolut gleich sind.
- dass es keine Menschenrassen gibt.
Diese Menschen sollten einsehen, dass die Wirklichkeit nicht verpflichtet ist, ihren Wünschen zu entsprechen. Die Welt ändert sich nicht, wenn man entrüstet über sie ist.
Die Kritiker haben mit ihren unwissenschaftlichen Argumenten aber offenbar genügend gesellschaftlichen Druck aufgebaut, dass sich Biologen nicht mehr trauen, alle Hypothesen aufzustellen und unvoreingenommen zu untersuchen. Die Biologie ist durch den Nationalsozialismus, wo grausame Taten mit zweifelhaften "rassenbiologischen Analysen" begründet wurden, vorbelastet. Heute scheint das Pendel in die entgegengesetzte Richtung auszuschlagen, wo es tw. genauso weit von den Tatsachen entfernt ist.
Meine Meinung
- Die Forschung sollte ohne Einschränkungen feststellen dürfen, wie die Welt ist.
- Wie die Welt sein soll, lässt sich nicht objektiv begründen.
Ich lehne entschieden ab:
- Gewalttaten mit Verweis auf die Natur, wo es ebenfalls – aber nicht buchstäblich – einen "Kampf ums Dasein" und ein "Überleben des Tüchtigsten" gibt, begründen (Sozialdarwinismus)
- den Menschen ausschließlich als instinktgesteuertes Wesen sehen (Biologismus)
Hingegen bin ich überzeugt, dass der Mensch aus Sicht der Biologie weit besser verstanden werden kann als es ohne Einbeziehung unserer biologischen Vergangenheit möglich wäre.
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Weblinks
- Natur-
Lexikon mit Beschreibung und Fotos von Tieren, Pflanzen und Pilzen
Literatur
- Herder-
Lexikon der Biologie . Spektrum Akad., Heidelberg, Berlin, Oxford, 1994 – Acht Bände mit einigen längeren, klaren und prägnanten Artikeln, die ich für besonders lesenswert halte. Nur über den Ursprung des Lebens steht nicht viel drin.