Mario Sedlak
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Blei-Akku

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Blei-Akkus im Motorraum

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Citroen Saxo mit Nickel-Cadmium-Akkus

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Think City mit Zebra-Akku

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Tesla Roadster (erstes Elektroauto mit Lithium-Akkus)

Akkus für Elektroautos

Die mobile Stromversorgung ist der größte Schwachpunkt des ansonsten technisch ausgereiften und zuverlässigen Elektroautos. Für eine Reichweite von 100 km benötigt es einen Akku mit rund 20 kWh Energieinhalt. So ein Akku wiegt derzeit über 100 kg und kostet mehrere tausend Euro. Damit das Elektroauto eine ernstzunehmende Alternative zum Auto mit Verbrennungsmotor wird, müssen die Kosten auf einen Bruchteil sinken, obwohl an die Akkus hohe Anforderungen gestellt werden:

Es gibt derzeit keinen Akku, der alle diese Anforderungen zufriedenstellend erfüllt.

In der Praxis verwendete Akkus

Vorteile Nachteile Fahrzeug-Modelle mit diesem Akku (Beispiele)

Blei-Akku

Gilt heute als überholt.

  • kostengünstig (ca. 100 €/kWh)
  • schwer (30 kg/kWh)
  • kurzlebig

Nickel-Cadmium-Akku

Seit Ende 2004 in der EU verboten, da Cadmium giftig ist.

  • anfällig für Kapazitätsrückgang nach häufiger Teilentladung
  • giftig

(Die Produktion wurde mit dem Verbot von Cadmium eingestellt.[1])

Nickel-Metallhydrid-Akku
  • langlebig, wenn die Kapazität nicht voll ausgenützt wird[2]
In Elektroautos unüblich, aber im Hybridauto Toyota Prius seit 1997 erfolgreich im Einsatz

Zebra-Akku

(= Natrium-Nickelchlorid-Akku)

Für hohe Fahrleistungen bzw. in kalten Ländern

  • muss ständig beheizt werden (4 kWh/Tag), daher für ein Auto im Privatgebrauch ineffizient

Lithium-Akku

Aussichtsreichste Variante für die Zukunft

  • am leichtesten (510 kg/kWh)
  • guter Ladewirkungsgrad (90%) bei Raumtemperatur
  • langlebig bei guter Behandlung
  • teuer
  • bei Kälte ineffizient (70% Ladewirkungsgrad)
  • weniger sicher

Die Akkus werden in verschiedenen Ausführungen hergestellt. Typischerweise geht jede Verbesserung einer Eigenschaft mit der Verschlechterung einer anderen einher. So erklären sich auch die unterschiedlichen Werte, die man für den gleichen Akku-Typ findet, wenn in man mehreren Quellen liest. Außerdem beziehen sich die Angaben oft auf verschiedene Situationen (z. B. Ladewirkungsgrad bei sehr kleinen Strömen, wie sie für Elektroautos jedoch nicht eingesetzt werden, oder Kosten von einzelnen Akku-Zellen, während Elektroautos ganze Modulpakete brauchen).

Weiter

Elektroauto: Ladezeiten und Energieeffizienz von Akkus für Elektroautos
Akkus: Geplantes Kaputtgehen von (Geräten mit) Akkus

Quellen

[1] Verkehrsclub Österreich: Potenziale von Elektro-Mobilität, S. 13
[2] Joanneum Research und TU Graz: Quo vadis Elektroauto? (PDF, 4 MB), S. 29 (im PDF S. 36)

Seite erstellt am 18.1.2012 – letzte Änderung am 11.2.2019