Mario Sedlak
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Tesla Roadster in verschiedenen Farben

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Tesla Roadster im Technischen Museum Wien

Tesla Roadster

Der Tesla Roadster ist ein rein elektrisch angetriebener Sportwagen, der von 2008-2012 angeboten wurde. In der Zeit wurden "nur" ca. 2450 Exemplare verkauft – dennoch war der Roadster ein Meilenstein: Er war

Im Vergleich zu bis dato verfügbaren Elektroauto-Modellen hatte der Tesla Roadster eine riesige Reichweite (170–360 km). Er ist nur ein Zweisitzer mit kleinem Kofferraum und für die meisten Menschen unerschwinglich teuer (Kaufpreis um die 100 000 €). Somit ist der Tesla Roadster eher ein Freizeitauto, ein Beweis der technischen Machbarkeit, aber kein alltagstaugliches Fahrzeug für den Massenmarkt.

Karosserie

Der Tesla Roadster basiert auf dem Lotus Elise.

Die hohe Beschleunigung und große Reichweite wird durch konsequenten Leichtbau (kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff, Aluminium) ermöglicht.

Varianten

Im Laufe der Produktionsjahre wurde der Tesla Roadster in mehreren Etappen verbessert. Z. B. war die 2010 vorgestellte Version 2.5 die vierte Version. Hier wurde unter anderem die Leistungselektronik "so optimiert, dass nun auch sehr schnelles Fahren bei heißen Temperaturen über längere Strecken möglich ist."

Daten

Leergewicht: ca. 12201335 kg
maximale Zuladung: 175 kg (inkl. Menschen)
maximale Anhängelast: 0 kg
nutzbare Akkukapazität: 56 kWh
Akkugewicht: ca. 450 kg
Motorleistung: 215 kW
Höchstgeschwindigkeit: 201 km/h
Kofferraumvolumen: 110 l (= ein, zwei Reisetaschen)

Akku

Der Akku des Tesla Roadster besteht aus über 6000 handelsüblichen Laptop-Zellen.

Gefahren

Der Grund, warum keine der großen Autofirmen ein Elektroauto mit Lithium-Akkus anbot, waren Sicherheitsbedenken. Selten, aber doch immer wieder kommt es vor, dass Lithium-Akkus von Handys oder Laptops explodieren oder abbrennen.

Der Hersteller Tesla Motors hat nicht einfach die 6831 Akku-Zellen zusammengeschaltet, sondern etliche Sicherheitselemente eingebaut und umfangreiche Tests durchgeführt. Der Roadster erfüllte alle US-Crashnormen und hat beim Crashtest auch die für E-Fahrzeuge verschärften Federal-Motor-Vehicle-Safety-Standards eingehalten.

Rückblickend kann man sagen, dass gut gearbeitet wurde: Es sind keine Sicherheitsprobleme beim Tesla Roadster bekannt geworden. Das Fahrzeug ist (mindestens) genauso sicher wie ein vergleichbares mit Verbrennungsmotor.

Haltbarkeit

Die zweiten großen Bedenken gegen Lithium-Akkus waren deren Haltbarkeit. Auch hier haben Tesla Motors bzw. seine Zulieferer Pionierarbeit geleistet. Sie haben herausgefunden, dass Lithium-Akkus hauptsächlich durch Kälte oder Hitze altern. Deswegen hat der Tesla

Anfangs nahm selbst Tesla Motors an, dass der Akku nur 500 volle Ladezyklen übersteht und nach 3–5 Jahren ersetzt werden muss (damaliger Preis: 22 000 USD). Die Erfahrung zeigte, dass die Akkus viel länger als befürchtet hielten:

Tesla Roadster büßt im Durchschnitt 0,15% Akkukapazität pro 1600 km ein; nach 160 000 km (was ungefähr 500 vollen Ladezyklen entspricht) können noch 80–85% erwartet werden. Dass der Akku auch bei geringer Benutzung im Laufe der Zeit abbaut, konnte nicht gefunden werden. Ebensowenig scheint sich die durchschnittliche Umgebungstemperatur auf die Lebensdauer des Akkus auszuwirken.[4]

Später gewährte Tesla Motors eine 3-Jahres-Garantie für den Tesla Roadster inkl. Akku, wobei ein kontinuierlicher Kapazitätsverlust hingenommen werden muss. Gegen Aufpreis konnte die Akku-Garantie auf 7 Jahre verlängert werden.

Das Elektroauto soll niemals ohne Netzverbindung stehen gelassen werden, wenn der Akku leer ist oder die Umgebungstemperatur sehr hoch oder niedrig ist.

Ladezeiten

Der Tesla Roadster lädt standardweise den Akku nur zu 90% voll und entlädt ihn nur bis 10%, damit er möglichst lange hält. Der Nutzer kann aber auch den "Range Mode" wählen, wenn er die maximale Reichweite braucht.[5] Dann werden 0–100% des Akkus genutzt.

Das Ladegerät des Roadsters kann nur einphasig laden.

Eine 60-Ampere-Dose füllt den Akku in dreieinhalb Stunden, bei 32 A dauert es neun; an der Haussteckdose lutscht das Akkupack 16 bis 18 Stunden, bis es voll ist.

Gleichstrom-Schnellladestationen kann der Roadster nicht nutzen, auch nicht die Tesla-eigenen "Supercharger".

Aufladeverlust

ca. 20%

Datenübertragung

Alle Fahrzeuge der Firma Tesla werden über das Mobilfunknetz fernüberwacht, d. h. gewisse Daten werden automatisch an den Hersteller übertragen. Erstaunlicherweise ist das kaum im Gerede.

Auch Software-Aktualisierungen kommen auf diesem Wege – ohne Zutun oder Einflussmöglichkeit des Besitzers. Hier wundert es mich, dass das immer reibungsfrei klappt und nie nach einem Update irgendetwas nicht mehr geht.

Verbrauch und Reichweite

Sonstige Testergebnisse

Die Fahreindrücke waren beeindruckend, die Beschleunigung in 3,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h habe ich sonst bestenfalls auf dem Rummelplatz erlebt. Die Sitzverhältnisse sind sportwagenmäßig beengt, dadurch, dass man nicht schalten muss, wirkt es trotzdem bequem.

Das Ein- und Aussteigen in den Tesla Roadster ist nichts für Leute mit Rheuma oder Gelenkversteifungen.[6]

Wenn zum Beispiel ein Tesla Roadster frei rollen soll, muss der Fahrer das Gaspedal exakt an dem Punkt halten, an dem kein Antrieb, aber auch keine Bremsung stattfindet – anstrengend.
"Bad extension cord", meldet der Bordcomputer beim fünften Versuch, den Wagen an einer Steckdose zu laden.

Der Tesla Roadster mag gewöhnliche Steckdosen nicht, und noch weniger mag er Verlängerungskabel.

Wenig Wertverlust

Der Tesla Roadster ... gehört heute zu den gesuchteren Sportwagenmodellen auf dem Markt.

Weiter

Citroen Saxo Electric und Peugeot 106 Electric

Siehe auch

Quellen

[1] Freie Fahrt. Das Klubjournal des ARBÖ, 4/2010, S. 7
[2] Bericht des TCS (nicht mehr aufrufbar)
[3] The Tesla Roadster Battery System (PDF), 2006, S. 3
[4] Tesla Roadster Battery Study (PDF), 2013, S. 6f. und 1 (1 Meile = ca. 1,6 km)
[5] Tesla Roadster Battery Study (PDF), 2013, S. 3
[6] Bericht des TCS (nicht mehr aufrufbar)

Seite erstellt am 13.1.2019 – letzte Änderung am 30.10.2020