Haltbarkeit von Lithium-Akkus für Elektroautos
Von Handy, Laptop und anderen mobilen Geräten mit Lithium-
Erfahrungswerte
- Ein Mitsubishi I-Miev, mit dem der ÖAMTC in 3 Jahren 40 000 km gefahren ist, verlor in dieser Zeit 17% seiner Akkukapazität (gemessen am Rollenprüfstand).
- Der Nissan Leaf zeigte im Dauertest des ÖAMTC nach 1 Jahr "noch keine Batterie-
Ermüdung".[2] Im Dauertest des ADAC wurde nach 5 Jahren und 80 000 km ein Kapazitätsverlust von 11% gemessen. - Die US-
Organisation "Plug in America" ermittelte anhand von Umfragen und automatisch gesammelten Daten: - Der Sportwagen Tesla Roadster büßt im Durchschnitt 0,15% Akkukapazität pro 1600 km ein; nach 160 000 km können noch 80–
85% erwartet werden. Dass der Akku auch bei geringer Benutzung im Laufe der Zeit abbaut, konnte nicht gefunden werden. Ebensowenig scheint sich die durchschnittliche Umgebungstemperatur auf die Lebensdauer des Akkus auszuwirken.[3] - Beim Nissan Leaf kann der Akku in heißen Gegenden rasch an Kapazität verlieren (15% pro 16 000 km).[4]
- Der Sportwagen Tesla Roadster büßt im Durchschnitt 0,15% Akkukapazität pro 1600 km ein; nach 160 000 km können noch 80–
- Beim Tesla Model S wird im Durchschnitt ein Kapazitätsrückgang von 1%/50 000 km beobachtet. Bei häufigem Schnellladen und Leerfahren können es 15%/170 000 km (= 4,4%/50 000 km) sein.
- Dass Akkus von Elektroautos unbrauchbar werden, kommt kaum vor. Selbst dann muss der Stromspeicher nicht zwingend komplett ersetzt werden (was über 5000 € kosten kann), sondern es kann schon der Tausch einzelner schwacher Zellen ausreichend sein (was 1200–
1600 € kostet).
Herstellergarantien
Alle Hersteller von Elektroauto-
Typische Alterungskurve
Lange Zeit scheint der Akku kaum an Kapazität einzubüßen. Sobald aber einmal 80% unterschritten sind, geht es steil bergab. Da wäre dann in wenigen Jahren auch die 50%-
Günstige Behandlung des Akkus
Die Erfahrungen mit Lithium-
Das meines Wissens erste Elektroauto, das seinen Akku nicht vollständig nutzt, war der Fiat Karabag 500 E: Der Ladestand wurde immer zwischen 20 und 80% gehalten.[7] Der BMW i3 verwendet von theoretischen 22 kWh nur 18 kWh. Für den Mercedes-
In typischen Hybridautos wird nur ca. die Hälfte der Akkukapazität genutzt. Bei den Nickel-
Lithium-
Günstig für die Lebensdauer ist außerdem eine möglichst langsame Ladung:
- Der Akku des I-
Mievs , den der ÖAMTC testete, war nach 40 000 km bereits so gealtert wie eigentlich erst nach 100 000 km zu erwarten wäre. Hersteller Mitsubishi räumte ein, "dass zu viele Schnellladungen eine Ursache für den Kapazitätsverlust sein könnten." - Wer einen von Renault gemieteten Akku bei einer Schnellladestation auflädt, zahlte früher deshalb jedesmal 2 € extra an Renault.[9]
Laut VW ist Schnellladen bei heutigen Akkus nicht mehr schädlich. Ob das stimmt, wissen wir in ein paar Jahren.
Bei Nichtbenutzung für längere Zeit sollte das Elektroauto zu 60% geladen werden, weil da der Akku am langsamsten altert. Wenn es sehr heiß oder sehr kalt ist, soll das Elektroauto angesteckt bleiben, damit es den Akku kühlen bzw. erwärmen kann. Das wird z. B. ausdrücklich für den Tesla Roadster empfohlen.
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Quellen
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[2] | Auto- |
[3] | Plug in America: Tesla Roadster Battery Study (PDF), 2013, S. 6f. und 1 (1 Meile = ca. 1,6 km) |
[4] | Plug in America: Leaf Battery Survey (PDF), 2012, S. 3 |
[5] | C't, 9/2023, S. 121 |
[6] | IFEU: Weiterentwicklung und vertiefte Analyse der Umweltbilanz von Elektrofahrzeugen (PDF, 6 MB), S. 91 |
[7] | Auto, Motor und Sport, 1/2011, S. 142 laut Karabag- |
[8] | Lifecylce- |
[9] | Preisliste für den Renault Zoe (PDF), gültig ab 2.5.2013, S. 2 Vgl. Batterie- |