Mario Sedlak
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Kia Soul EV

Als reines Elektrovehikel ist der Kia Soul seit 2014 zu haben. Er verkauft(e) sich besser als seine Brüder mit Benzin- oder Dieselmotor – vielleicht weil bei seiner Entwicklung von Anfang an die Elektroversion mitbedacht wurde.[1]

Hersteller Kia Motors hatte mit dem Kia Ray bereits 2011 Elektroauto-Erfahrungen gesammelt, allerdings nur auf dem koreanischen Markt. Hierzulande war der Kia Soul EV das erste Elektroauto aus Korea. Er machte einen guten Eindruck:

Der erste Auftritt von Kia auf der E-Bühne überzeugt: größte Reichweite, bester Preis. Und lange Garantie gibt es hier für das ganze Auto und nicht nur für die Batterie.[2]
ein angenehmes, praktisches Auto, das einen ausgereiften Eindruck macht
bei nüchterner Betrachtung eins der am besten gemachten Elektroautos auf dem Markt

Varianten

Daten

Leergewicht: 1530[3]1580 kg (je nach Version)
maximale Zuladung: 380430[4] kg (je nach Version, inkl. Menschen)
maximale Anhängelast: 0 kg (nicht einmal Radträger)[5]
nutzbare Akkukapazität:
Akkugewicht: 277 kg
Motorleistung: 81 kW
Höchstgeschwindigkeit: 145 km/h
Kofferraumvolumen: 195 l (1135 l bei umgeklappter Rückbank)[6]

Akku

Der Akku hatte bei seiner Vorstellung 2014 eine für die damalige Zeit hohe Energiedichte und er sollte keinen Leistungseinbruch bei Hitze oder Kälte mehr zeigen.

Ladezeiten

Nutzerberichte:

Aufladeverlust

14%[8]

Haltbarkeit

Der Hersteller gewährt eine Garantie für 7 Jahre bis max. 150 000 km.[9]

Ausstattung

Lenkrad und Schaltknüppel sind (Stand: 2018) nur in Leder erhältlich – für strenge Veganer ungeeignet.[10]

Verbrauch und Reichweite

Einfluss von Kälte

Einfluss von Geschwindigkeit

Erfahrungsberichte

ich komm mit meinem Kia Soul ev nicht unter 16 [kWh/100 km] im Sommer und jetzt [im Winter] nicht unter 20

Sonstige Testergebnisse

84% der möglichen Punkte im ADAC-Crashtest[14]

Auch bei fast leerem Akku nicht langsamer, sondern unvermindert kräftige Beschleunigung

Das Platzangebot im Innenraum ist herrschaftlich; mehr als bei den Konkurrenten VW E-Golf oder BMW i3.

Der Ladestecker kann auch bei verriegeltem Fahrzeug abgezogen werden und ist somit weder gegen Diebstahl noch vor Sabotage geschützt.[15]

Heizung vorne "durchschnittlich", hinten "nicht ausreichend"[16]

Clever:[17] Die Heizung kann auf den Fahrer beschränkt werden.

Bremsweg von 100 km/h auf 0: 39,1 m - "nur ein durchschnittlicher Wert"[18]

Die elektrischen Fensterheber besitzen keinen Einklemmschutz, obwohl hohe Schließkräfte erreicht werden – es besteht sehr hohe Verletzungsgefahr für spielende Kinder. ... Die losen Gurtschlösser erschweren das Befestigen von Kindersitzen auf allen hinteren Plätzen.[19]

Erfahrungsberichte

man kann die Standklimatisierung nicht einschalten, ohne dass das Auto lädt

Kosten

30 790 € (2015) – immer noch sehr viel:

Die recht komplette Grundausstattung ist nur ein schwacher Trost. Man muss schon sehr lange sparsam fahren, um den Preisnachteil bei der Anschaffung wieder wett zu machen. Letztendlich ist auch der Soul EV nur ein Auto für Idealisten. Rechnerisch gibt es noch keinen wirtschaftlichen Einsatzzweck.[20]

Interessanterweise widerspricht sich der ADAC selbst: Wenn man gleich ausgestattete Modelle vergleicht, dann kommt der Kia Soul EV in der Vollkostenrechnung günstiger als der entsprechende Benziner. Der Haken: Wer auf Automatikgetriebe, Navi und andere Komfortfeatures verzichten kann, ist beim Diesel-Soul schon ab 19 740 € dabei,[21] beim Benziner ab 16 990 €.

Lohnen kann sich der Einsatz des elektrischen Souls dennoch: als Dienstfahrzeug, denn dies bringt (bei Stand der Förderungen 2017 in Österreich) steuerliche Vorteile (Entfall von 2% Sachbezug bei privater Nutzung des Firmenautos).[22]

Weiter

Tesla Model S

Quellen

[1] Auto-Touring. Das ÖAMTC-Magazin, 2.2015, S. 29
[2] Auto-Touring. Das ÖAMTC-Magazin, 2.2015, S. 30
[3] ADAC-Autotest: KIA Soul EV (PDF), 2015, S. 12
[4] ADAC-Autotest: KIA Soul EV (PDF), 2015, S. 2
[5] ADAC-Autotest: KIA Soul EV (PDF), 2015, S. 2
[6] ADAC-Autotest: KIA Soul EV (PDF), 2015, S. 3
[7] ADAC-Autotest: KIA Soul EV (PDF), 2015, S. 2
[8] ADAC-Autotest: KIA Soul EV (PDF), 2015, S. 9, 12 – Differenz von 19,1 kWh/100 mit Ladeverlust und 27/165*100 = 16,4 kWh/100 km ohne Ladeverlust
[9] ADAC-Autotest: KIA Soul EV (PDF), 2015, S. 10
[10] Vegan.at. Magazin der veganen Gesellschaft, 1/2018, S. 17
[11] ADAC-Autotest: KIA Soul EV (PDF), 2015, S. 2, 9
[12] Auto-Touring. Das Mobilitätsmagazin des ÖAMTC, 2/2015, S. 30
[13] ADAC-Autotest: KIA Soul EV (PDF), 2015, S. 9
[14] ADAC-Autotest: KIA Soul EV (PDF), 2015, S. 9
[15] ADAC-Autotest: KIA Soul EV (PDF), 2015, S. 2
[16] ADAC-Autotest: KIA Soul EV (PDF), 2015, S. 6
[17] Auto-Touring. Das ÖAMTC-Magazin, 2.2015, S. 29
[18] ADAC-Autotest: KIA Soul EV (PDF), 2015, S. 8
[19] ADAC-Autotest: KIA Soul EV (PDF), 2015, S. 9
[20] ADAC-Autotest: KIA Soul EV (PDF), 2015, S. 10
[21] Freie Fahrt. Das Klubjournal des ARBÖ, 1/2017, S. 34
[22] Freie Fahrt. Das Klubjournal des ARBÖ, 1/2017, S. 35

Seite erstellt am 23.1.2019 – letzte Änderung am 1.9.2019