Kia Soul EV
Als reines Elektrovehikel ist der Kia Soul seit 2014 zu haben. Er verkauft(e) sich besser als seine Brüder mit Benzin- oder Dieselmotor – vielleicht weil bei seiner Entwicklung von Anfang an die Elektroversion mitbedacht wurde.[1]
Hersteller Kia Motors hatte mit dem Kia Ray bereits 2011 Elektroauto-
Der erste Auftritt von Kia auf der E-Bühne überzeugt: größte Reichweite, bester Preis. Und lange Garantie gibt es hier für das ganze Auto und nicht nur für die Batterie.[2]
ein angenehmes, praktisches Auto, das einen ausgereiften Eindruck macht
bei nüchterner Betrachtung eins der am besten gemachten Elektroautos auf dem Markt
Varianten
- ab 2017: etwas größerer Akku
Daten
Leergewicht: | 1530[3]–maximale Zuladung:
| 380– | maximale Anhängelast:
| 0 kg (nicht einmal Radträger)[5]
| nutzbare Akkukapazität:
|
| Akkugewicht:
| 277 kg
| Motorleistung:
| 81 kW
| Höchstgeschwindigkeit:
| 145 km/h
| Kofferraumvolumen:
| 195 l (1135 l bei umgeklappter Rückbank)[6]
| |
Akku
Der Akku hatte bei seiner Vorstellung 2014 eine für die damalige Zeit hohe Energiedichte und er sollte keinen Leistungseinbruch bei Hitze oder Kälte mehr zeigen.
Ladezeiten
- 10–
14 Stunden an einer Steckdose (230 V, 10 A = 2,3 kW) – Das Ladekabel ist im Kaufpreis inbegriffen. - 4–
5 Stunden an einer (Wand- )Ladestation[7] (max. 32 A einphasig = 7 kW) – Das Ladekabel (Typ 2 auf Typ 1) kostet 200– 400 € extra. - 5,5–
6 Stunden an einer 6,6-kW- Ladestation beim 2017er- Modell mit größerem Akku - im Test von Heise Autos: Ladung auf 80% in 38 Minuten bei 50 kW Gleichstrom (Chademo-
Schnellladestation) – Theoretisch kann der Kia Soul EV sogar mit bis zu 100 kW Gleichstrom laden. Falls man eine so leistungsfähige Säule findet, soll die Ladung auf 80% dann nur noch 25 Minuten dauern.
Nutzerberichte:
- Egal, ob Sommer oder Winter, die Chademo-
Schnellladung funktioniert immer und ist immer gleich schnell. - Die nur einphasige Wechselstrom-
Lademöglichkeit ist von Nachteil, wenn man die Ladesäulen- Benutzung nach Zeit bezahlen muss. Dann können 3,7 kWh happige 2,40 € kosten, während z. B. ein Renault Zoe in der gleichen Zeit an der gleichen Säule um den gleichen Preis 11 kWh laden kann.
Aufladeverlust
14%[8]
Haltbarkeit
Der Hersteller gewährt eine Garantie für 7 Jahre bis max. 150 000 km.[9]
Ausstattung
Lenkrad und Schaltknüppel sind (Stand: 2018) nur in Leder erhältlich – für strenge Veganer ungeeignet.[10]
Verbrauch und Reichweite
- im ADAC-
Ecotest : 19,1 kWh/100 km, 165 km Reichweite[11] - im Test des ÖAMTC: 15,8 kWh/100 km im Eco-
Modus bei 5°C und Heizung auf 21°C[12] - in Tests von Heise Autos: 15,2–
16,9 kWh/100 km, 154 km - im Test von Autobild: 210 km im Stadtverkehr ohne Klimaanlage oder sonstige Verbraucher
- auf der Elektro-
Runde von Auto, Motor und Sport: über 200 km
Einfluss von Kälte
- im ADAC-
Dauertest: je nach Jahreszeit 100– 150 km Reichweite – Trotz effizienterer Heizung mit Wärmepumpe schrumpft bei deren Inbetriebnahme die Reichweite schnell. - im Dauertest von Auto, Motor und Sport:
Im Winteralltag sollte er besser nach 110 km wieder an einer Steckdose stehen.
Einfluss von Geschwindigkeit
- im ADAC-
Ecotest: innerorts 13,8 kWh/100 km, außerorts 17,1 kWh/100 km, auf der Autobahn 27,2 kWh/100 km[13] - im Test von Heise Autos: überland 12–
14 kWh/100 km, mit 130 km/h auf der Autobahn 24,4 kWh/100 km (zzgl. Ladeverluste?)
Erfahrungsberichte
ich komm mit meinem Kia Soul ev nicht unter 16 [kWh/100 km] im Sommer und jetzt [im Winter] nicht unter 20
Sonstige Testergebnisse
84% der möglichen Punkte im ADAC-
Auch bei fast leerem Akku nicht langsamer, sondern unvermindert kräftige Beschleunigung
Das Platzangebot im Innenraum ist herrschaftlich; mehr als bei den Konkurrenten VW E-Golf oder BMW i3.
Der Ladestecker kann auch bei verriegeltem Fahrzeug abgezogen werden und ist somit weder gegen Diebstahl noch vor Sabotage geschützt.[15]
Heizung vorne "durchschnittlich", hinten "nicht ausreichend"[16]
Clever:[17] Die Heizung kann auf den Fahrer beschränkt werden.
Bremsweg von 100 km/h auf 0: 39,1 m - "nur ein durchschnittlicher Wert"[18]
Die elektrischen Fensterheber besitzen keinen Einklemmschutz, obwohl hohe Schließkräfte erreicht werden – es besteht sehr hohe Verletzungsgefahr für spielende Kinder. ... Die losen Gurtschlösser erschweren das Befestigen von Kindersitzen auf allen hinteren Plätzen.[19]
Erfahrungsberichte
man kann die Standklimatisierung nicht einschalten, ohne dass das Auto lädt
Kosten
30 790 € (2015) – immer noch sehr viel:
Die recht komplette Grundausstattung ist nur ein schwacher Trost. Man muss schon sehr lange sparsam fahren, um den Preisnachteil bei der Anschaffung wieder wett zu machen. Letztendlich ist auch der Soul EV nur ein Auto für Idealisten. Rechnerisch gibt es noch keinen wirtschaftlichen Einsatzzweck.[20]
Interessanterweise widerspricht sich der ADAC selbst: Wenn man gleich ausgestattete Modelle vergleicht, dann kommt der Kia Soul EV in der Vollkostenrechnung günstiger als der entsprechende Benziner. Der Haken: Wer auf Automatikgetriebe, Navi und andere Komfortfeatures verzichten kann, ist beim Diesel-
Lohnen kann sich der Einsatz des elektrischen Souls dennoch: als Dienstfahrzeug, denn dies bringt (bei Stand der Förderungen 2017 in Österreich) steuerliche Vorteile (Entfall von 2% Sachbezug bei privater Nutzung des Firmenautos).[22]
Weiter
Quellen
[1] | Auto- | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
[2] | Auto- | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
[3] | ADAC-[4]
| ADAC- | [5]
| ADAC- | [6]
| ADAC- | [7]
| ADAC- | [8]
| ADAC- | [9]
| ADAC- | [10]
| Vegan.at. Magazin der veganen Gesellschaft, 1/2018, S. 17
| [11]
| ADAC- | [12]
| Auto- | [13]
| ADAC- | [14]
| ADAC- | [15]
| ADAC- | [16]
| ADAC- | [17]
| Auto- | [18]
| ADAC- | [19]
| ADAC- | [20]
| ADAC- | [21]
| Freie Fahrt. Das Klubjournal des ARBÖ, 1/2017, S. 34
| [22]
| Freie Fahrt. Das Klubjournal des ARBÖ, 1/2017, S. 35
| |