
Renault Twizy (450 kg)
Elektro-Leichtfahrzeuge
Wer meint, auf ein Auto angewiesen zu sein, und trotzdem möglichst umweltfreundlich unterwegs sein will, der sollte ein Leichtfahrzeug in Erwägung ziehen. Solche mit elektrischem Antrieb gibt es schon seit den 1990er Jahren zu kaufen. Die bekanntesten sind:
- CityEl – ein Einsitzer mit ca. 60 km/h Höchstgeschwindigkeit
- Twike – ein Zweisitzer, der ursprünglich als vollverkleidetes Fahrrad entwickelt wurde. Es gibt sogar Pedale zum Mittreten, wenn man will. Durch das Mittreten wird die Reichweite erhöht und man vermisst im Winter nicht die fehlende Heizung. Höchstgeschwindigkeit: 85 km/h
Beide Modelle haben drei Räder und waren bis ca. 2010 die meistverkauften Elektrofahrzeuge überhaupt.
Weitere Modelle:
- Seit 2012 ist der etwas schwerere, vierrädige Renault Twizy erhältlich.
- Seit 2013 gibt es den Elektro-
Kabinenroller "Free Duck" in Deutschland und Österreich zu kaufen. - Vom französischen Hersteller Aixam gibt es mehrere Modelle zu kaufen, die wie normale, kleine Autos aussehen. Das relativ geringe Gewicht von 460 kg wird durch eine Karosserie aus Aluminium und Kunststoff erreicht.[1] Beim Fahrkomfort muss man Abstriche hinnehmen, dafür braucht man keinen Führerschein, wenn man ein Modell mit max. 45 km/h wählt.
- Der italienische Tazzari Zero ist etwas schwerer (550 kg), aber immer noch weit von den größeren Elektroauto-
Modellen (ca. 1000 kg bis über 2000 kg) entfernt – leider auch bei der Sicherheitsausstattung. Es gibt kein ABS und keine Airbags. Ansonsten aber das ideale Auto für die Stadt
Verbrauch
Elektro-
Kosten
Ein CityEl ist derzeit für 11 360 € zu haben. Für ein Twike muss man in der einfachsten Ausstattungsvariante um die 20 000 € ausgeben. Zu diesem Preis bekommt man schon ein vollwertiges Auto. Allerdings ist bei den Leichtfahrzeugen der laufende Betrieb viel billiger. Sie benötigen wenig Wartung und sind aus haltbareren Materialien hergestellt. Nur die Akkus nutzen sich freilich genauso wie in den großen Elektroautos ab und müssen ersetzt werden, wenn die Leistungsfähigkeit zu stark abgesunken ist, was dann über 1000 € kosten kann. Steuern, Versicherung usw. sind i. A. günstiger als bei einem "richtigen" Auto.
Wenn man alle Kosten zusammenzählt, kommen die Elektro-
Gefahren
Anfang 2005 sorgten Crashtests des ADAC, bei dem Kleinstfahrzeuge sehr schlecht abgeschnitten hatten, für Aufsehen. 2014 wurde erneut getestet und bei vier getesteten Leichtfahrzeugen (darunter das Renault Twizy) eine "Sicherheit wie auf einem Motorrad" festgestellt. Auch 2016 versagten Leichtfahrzeuge im Crashtest, darunter Aixam Crossover GTR. Allerdings ist fraglich, ob man diese Ergebnisse auf CityEl und Twike übertragen kann.
- Das CityEl hat eine Karosserie aus Spezialmaterialien, die im Ernstfall Energie absorbieren kann.
- Beim Twike soll die Karosserie durch eine spezielle Bauart relativ gut schützen. Fotos, Statistiken und Berichte von Unfällen mit dem CityEl scheinen die Sicherheit zu belegen.
Klarerweise wird die Sicherheit bei einem Leichtfahrzeug nie so hoch wie bei einem "Panzer" sein, aber dafür fährt man langsamer. Aus Sicherheitsgründen müsste man vor Autofahrten über 90 km/h generell abraten, weil bei so einer Geschwindigkeit auch die beste Sicherheitsausstattung im Fall eines schweren Zusammenstoßes kaum noch was bringt.
Akzeptanz
Spötter bezeichnen Elektro-
Elektro-
Schade, denn mit tonnenschweren Fahrzeugen ist auch bei elektrischem Antrieb der Traum vom umweltfreundlichen Herumdüsen nicht erfüllbar, weil das Elektroauto hinsichtlich des derzeit dringendsten Umweltproblems – dem hohen Energieverbrauch und den damit verbundenen Kohlendioxid-
Weiter
Weblinks
Quellen
[1] | Aixam: Ausstattungen, technische Daten, Preise (PDF, 1 MB), S. 16f. |
[2] | Artikel über Biosprit und die damals noch verachteten Elektroautos (PDF, 1 MB) in Photon, 4.2007, S. 32 (im PDF S. 3) |
[3] | Peter Krams in Auto- |