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Welche Heizung ist die beste für die Umwelt?
Eine persönliche Rangliste
Wer sich für eine Heizung entscheiden muss, hat die Qual der Wahl. Es ist keine leichte Frage, welche Heizmöglichkeit am ökologischsten ist. Sogar innerhalb der Umweltschutz-
1. Sonnenenergie
Die Nutzung der Sonnenwärme ist aus meiner Sicht ideal, da sie kein Brennmaterial verbraucht, und der Energiegewinn pro Quadratmeter ist rund dreimal so groß wie von Solarzellen, die aus Sonnenlicht Strom erzeugen. Noch haben wir genug Flächen, aber wenn der Solarstrom-
Als alleinige Heizung reichen Sonnenkollektoren nicht, da es im Winter zu wenig Sonne gibt, und die Wärme vom Sommer bis in den Winter zu speichern, würde einen riesigen Wasserspeicher erfordern. Das wurde bisher erst wenige Male gemacht, hauptsächlich für größere Häuser oder zur Fernwärmelieferung. Je größer der Speicher ist, desto länger bleibt er warm.
2. Wärmepumpe
Wärmepumpen können der Umgebung Wärme entziehen und diese auf eine Temperatur anheben, die zur Beheizung reicht. Am einfachsten und billigsten sind Luft-
Eine echte CO2-
Wärmepumpen sind für die Energiewende beim Heizen wohl unverzichtbar, da nur Ökostrom in genügender Menge bereitgestellt werden kann, um alle fossilen Energiequellen zu ersetzen. Ungünstig ist, dass eine hohe Kraftwerksleistung vorgehalten werden muss, die nur im Winter gebraucht wird. Das spricht gegen eine massenhafte Installation von Luft-
Wer Solarzellen hat, kann mit einer Wärmepumpe den Eigenverbrauch erhöhen, aber ökologischer wäre das Einschalten der Wärmepumpe möglichst zu Zeiten, wo wenig konventionelle Kraftwerke am Netz sind (weil der Verbrauch gering oder die Ökostrom-
3. Fernwärme aus Kraft-Wärme-Kopplung oder Abwärme
Wärmekraftwerke können Strom und Wärme zugleich produzieren. Die Wärme ist nicht, wie häufig suggeriert wird, ein "Abfallprodukt". Bei reiner Stromproduktion hat der Dampf am Ende nur 20–
Mittels Fernwärme kann auch die Abwärme von Müllverbrennungsanlagen oder Industriebetrieben genutzt werden. Fernwärme aus reinen Heizwerken spart keine Energie, aber bei der zentralen Anlage können Luftschadstoffe besser ausgefiltert werden.
Wenn es Fernwärme gibt, würde ich sie nutzen. Wie lange es sie noch gibt, ist fraglich, denn mit sinkendem Wärmebedarf (wegen Wärmedämmung und Klimawandel) lohnen sich die meisten Fernwärmenetze irgendwann weder für die Umwelt noch finanziell.
4. Holzpellets und Hackschnitzel
Österreichs Wald ist groß und wird nachhaltig bewirtschaftet. Angeblich wird sogar weniger Holz entnommen als nachwächst. Tatsächlich sind die meisten unserer Wälder wenig naturbelassen und enthalten kaum noch Totholz. Und obwohl Österreich ein waldreiches Land ist, importiert es bereits mehr Brennholz als es exportiert.[1] Maximal 1,3 Millionen Haushalte können mit heimischem Holz heizen, hat der Biomasseverband mal ausgerechnet. Und Holzstaub wird immer mehr auch in Kohlekraftwerken mitverbrannt, um CO2 zu vermeiden, ohne groß was ändern zu müssen.
Holzpellets sind zusammengepresste Holzspäne. Für die Herstellung inklusive Holzernte und Transport werden 3–
5. Stückholz
Ganze Holzstücke zu verbrennen, ist die billigste, aber auch arbeitsintensivste Heizung. Das Anzünden will gelernt sein, sonst werden unnötig viele Luftschadstoffe produziert. In Ballungsräumen mit Feinstaub-
6. Gasheizung
Erdgas verbrennt relativ sauber, praktisch ohne Feinstaub. Eine Umstellung auf ökologisch bessere Heizungen ist meiner Meinung nach nicht dringend. Das Holz kann man jenen überlassen, die nicht an das Gasnetz angeschlossen sind.
Man kann auch reines Biogas kaufen. Ökologisch sinnvoll ist nur Biogas, das aus Abfällen gewonnen wird – dieses reicht aber nur für wenige Prozent der Haushalte.
7. Ölheizung
Heizöl ist weniger sauber und zum Verbrennen eigentlich zu schade. Pflanzenöl ist auch keine Alternative, da für bedeutende Mengen riesige Anbauflächen nötig wären, die aber für die Produktion von Lebensmitteln gebraucht werden.
8. Kohleheizung
Mit Kohle heizt in Österreich kaum noch wer, und das ist gut so, denn Kohle ist der schmutzigste und CO2-
9. Strom-Nachtspeicherheizung
Wer mit Strom heizt, verbraucht – unter Einrechnung der Verluste in Kohlekraftwerken und im Stromnetz – dreimal so viel Energie wie bei direkter Beheizung mit einem Ofen. Ein Bezug von Ökostrom verbessert die Bilanz nicht, weil der verbrauchte Ökostrom dann keinen Kohlestrom mehr ersetzen kann.
Immerhin kann die Speicherheizung dann eingeschaltet werden, wenn gerade viel Ökostrom im Netz ist. Dass die Stromheizung ca. dreimal so viel Energie wie eine Wärmepumpe braucht, kann aber niemals kompensiert werden.
10. simple Stromheizung
Stromheizungen ohne Speicher haben den weiteren Nachteil, dass sie die Verbrauchsspitzen im Stromnetz erhöhen. Infrarotstrahler können z. B. für selten genutzte Arbeitsplätze in großen, unbeheizten Hallen oder im Badezimmer eines Passivhauses sinnvoll sein. Als Dauerbeheizung sind sie genauso ineffizient wie andere Stromheizungen.
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Quellen
[1] | Klimaministerium: Innovative Energietechnologien in Österreich. Marktentwicklung 2019 (PDF, 11 MB), S. 28 |