Mario Sedlak
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Wer soll das Risiko von Bürgerkraftwerken übernehmen, wenn nicht die Bürger?

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Errichtung eines Windparks

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Vorstände der WEB Windenergie AG im Gespräch mit Anlegern und Interessenten

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Steckerfertige Solarzellen der Firma Oekostrom, deren Entwicklung und Bewerbung über Vorbestellungen der Kunden finanziert wurde

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Josef E. Jilek von HumanInvest erzählte viel über verantwortungsvolle Geldanlage.

Dieser Artikel wurde im SOL-Magazin, Winter 2016/2017, S. 7 veröffentlicht. Das SOL-Magazin ist eine Zeitschrift des "Nachhaltigkeitsvereins" SOL.


Geldanlage für Ökos

Aktien haben in Österreich einen schlechten Ruf – zu Unrecht: Gerade auch aufstrebende Umweltfirmen brauchen wagemutige Investoren, die solidarisch das Risiko tragen.

Hast du mehr Geld als du brauchst? Spenden wäre eine Möglichkeit, den Überschuss loszuwerden. Weniger Arbeiten ist eine andere Option, aber nicht immer möglich. Sparen ist sinnvoll, um Reserven für größere Ausgaben zu haben oder früher in Pension gehen zu können.

Wem die Umwelt wichtig ist, der möchte wissen, was mit seinem Geld passiert. Viele eröffnen daher ein Sparkonto bei einer Ethikbank, z. B. GLS oder Oikocredit. Bei garantierten Einlagen und fixen Zinsen lässt es sich gut schlafen. Allerdings brauchen die meisten Unternehmen viel dringender Risikokapital. Wenn die Errichtung eines Windparks schiefgeht, muss irgendwer den Verlust tragen. Banken dürfen das immer weniger, um nicht selbst pleitezugehen. Klassische Kredite müssen nach einem fixen Zahlungsplan getilgt werden. Risikokapital braucht die Firma hingegen überhaupt nicht zurückzahlen. Nur in guten Zeiten bekommen Aktionäre eine Gewinnbeteiligung. Kein Wunder also, dass insbesondere kleine, noch nicht so etablierte Unternehmen diese Finanzierungsform bevorzugen. Risikokapital ist für sie ein klarer "Überlebensvorteil".

Leider finden sich aber zu wenige Käufer für die Aktien. Nur etwa 14 Prozent der Österreicher besitzen Aktien oder Aktienfonds (= Kauf vieler Aktien zugleich, um die Auswirkungen eines Fehlgriffs zu verringern). Viele Anleger scheuen das Risiko, das bei Aktien bis zum Totalverlust gehen kann. Andere missverstehen Aktien als Beschleuniger des Kapitalismus. Aktien brachten im langjährigen Durchschnitt einen Ertrag von rund 7 Prozent pro Jahr – mehr als bei jeder anderen seriösen Geldanlage. Das ist als Entschädigung für das Risiko der teilweise enormen Kursschwankungen gerechtfertigt, oder?

Beispiele

Mein Fazit

Ökos sollten vor einer Unternehmensbeteiligung nicht zurückschrecken. Das kann eine Aktie oder ein direktes Investment über diverse Plattformen (Crowdfunding) sein. Zur Begrenzung des Risikos pro Firma nur kleine Beträge investieren und auch nicht alles in die gleiche Branche! Es gibt auch Leute, die um 100 € eine Aktie kaufen und das als Spende für die Energiewende sehen.

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