Dieses Interview wurde im SOL-
Wir brauchen sozial-ökologische Intelligenz
Nur so ist die Transformation unserer Gesellschaft zu einer nachhaltigen möglich, meint Bobby Langer im Interview.
Bobby Langer arbeitet von Würzburg aus unermüdlich am Wandel. Sein Hauptwerkzeug ist die von ihm mitgegründete Website www.oekoligenta.de.
1) „Ökoligenta“ ist die Nachfolge von „intelligenter“?
Bobby Langer: Das ist ein Begriff aus einem Roman von Alander Baltosée, in dem detailliert dargelegt wird, wie eine sozial-
2) Also wir brauchen einen neuen Menschen?
Nicht einen neuen, sondern einen „erweiterten“ Menschen, der sich seines Eingebettetseins in die großen natürlichen Zusammenhänge bewusst ist und die auch immer mitdenkt.
3) Wie hat die Ökoligenta-Plattform begonnen?
Vor 4 Jahren ist sie entstanden. Ursprünglich wollten Freunde und ich eine Umweltmesse zur Vernetzung der sozial-
4) Wie habt ihr euch gefunden?
Ich bin seit 1976 in der Umweltbewegung aktiv und habe da 1001 Kontakte. Ungefähr 15 Leute konnte ich für die Idee, Ökoligenta zu gründen, begeistern.
5) Und heute?
Aktuell sind wir zu sechst. Teamverstärkung wäre dringend gewünscht. Bei vielen Leuten lässt das Engagement erheblich nach, sobald es in Arbeit ausartet.
Einmal im Monat schicken wir einen Wandel-
Der Wandel-
6) Was wollt ihr erreichen? Was sind eure Erfolge?
Wir wollen die verschiedenen „Blasen“ innerhalb der Transformationsbewegung überbrücken, d. h. die Leute vernetzen und damit den Wandel beschleunigen. Wir haben 350 Organisationen aufgelistet. Oft sage ich Leuten: „Schau in die Liste, da gibt’s noch die und die Organisation!“ In 50% der Fälle wissen die Leute nicht, dass es noch eine andere Organisation gibt, die das Gleiche macht wie sie selber.
Eine große Kluft gibt es nach wie vor z. B. zwischen Linken und Naturschützern, die einander verachten, obwohl beide eigentlich das Gleiche wollen. Beide haben viel mehr Gemeinsamkeiten, als sie denken.
Ein interessanter Aspekt aus der gewaltfreien Kommunikation ist, dass man in dem Augenblick, wo man ganz bestimmte feste Positionen einnimmt, bereits beginnt, eine Gewaltposition aufzubauen. In der Natur und im gesamten Kosmos gibt’s nie feste Positionen, sondern alles befindet sich in einem ständigen Wandel. Es ist eine jugendliche Form des Denkens, wo man gerne Dinge verabsolutiert, weil man jetzt „weiß“, was die Wahrheit ist. Auch wenn Windräder heute gut sind, könnte es in 5 Jahren was Besseres geben.
Wir dürfen die Leute nicht verschrecken. Dann können wir die kritische Masse erreichen, und die sozial-