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40 Jahre Hainburger Aubesetzung
Manche fragen: Wären wir heute froh, wenn das Donaukraftwerk Hainburg gebaut worden wäre? Kurze Antwort: Nein, keineswegs.
1984 war das Donaukraftwerk Hainburg fertig geplant, finanziert und (rechtswidrig) genehmigt. Es ist ein legendärer Erfolg der Umweltbewegung, dass der Bau doch noch verhindert werden konnte. Auch SOLis (damals noch „Erdfreunde“ genannt) beteiligten sich am „leidenschaftlichen Protest gegen das Kraftwerksmonster inmitten einer Landschaft, die zum Rückzugsgebiet vieler vom Aussterben bedrohter Tier- und Pflanzenarten geworden ist“.[1] SOL-
Was ist das Umweltproblem von Wasserkraftwerken?
Wasserkraftwerke wie jenes, das in Hainburg kommen hätte sollen, funktionieren nur, wenn das Wasser vor der Staumauer deutlich höher steht als danach. Aus diesem Grund erzeugen die Donaukraftwerke bei Hochwasser wie jenes im September weniger oder gar keinen Strom, obwohl die fließenden Wassermengen viel Energie hätten. Der Stau eines großen Wasserkraftwerks reicht viele Kilometer zurück und macht den Fluss dort fast zu einem stehenden Gewässer. Bei oberflächlicher Betrachtung schaut dieser Stauraum wie ein „Vogelparadies“ aus, aber für Fische und andere Tiere, die Kies und Geröll für Nahrungssuche und Fortpflanzung brauchen, ist ein Stillwasser lebensfeindlich, denn in ihm setzt sich Schlamm ab.
Auch die hohen Dämme an den Ufern eines gestauten Flusses zerstören das Biotop, wie Marie Pfeiffer vom WWF Österreich erklärt:
Nur ein frei fließender Fluss erhält gesunde Auenwälder. Wird ein Fluss gestaut, wird der Sedimentfluss gestoppt, Lebensräume werden fragmentiert und der Sauerstoffgehalt sinkt, was zu einem Verlust an Artenvielfalt und einer Verschlechterung der Wasserqualität führt.
Das Donaukraftwerk Hainburg hätte jährlich mehr als 2 Milliarden Kilowattstunden Strom CO2-
Grundwasserverseuchung
In Auen kann oft bestes Trinkwasser gewonnen werden, da es hier kaum Eintrag von Pestiziden und Nitraten aus der konventionellen Landwirtschaft gibt. Wird allerdings ein Fluss aufgestaut, stagniert das Grundwasser in der abgedämmten „Relikt-
Alternativen
Es wurde eine Art „Unterwasser-
Kleinwasserkraftwerke sind ebenfalls nicht grundsätzlich besser als große. Deswegen favorisiert die Umweltbewegung Solar-
Quellen
[1] | SOL- |
[2] | Bernd Lötsch: Wasser für die LobAu! (PDF, 10 MB), Acta ZooBot Austria, 2023, S. 166 |