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Ökologischer Energietechniker sucht Mitstreiter
Kostenlose Unterstützung bei Ausarbeitung, ggf. Test und Schutz von aussichtsreichen Erfindungen für die ersten drei Tüftler, die sich melden
Gerfried Cebrat ist Unternehmensberater und Sachverständiger für Wärmetechnik, Feuchtigkeitstechnik, Sonnenkollektoren und Biomassekessel. Seine Altbauwohnung in Graz hat er zu einem Labor erweitert, in dem er verschiedene Eigenentwicklungen testet, z. B. eine Wärmerückgewinnung mit computergesteuerten Lüftern, die individuell programmiert werden können. „Bei meinen Basteleien denke ich die Ökologie mit“, sagt er. Für eine gute Sache ist er sogar bereit, unentgeltlich zu helfen: Tüftler, die eine Idee haben, wie Energie effizienter genutzt werden kann, sollten sich bei ihm melden. Alles, was in einer Altbauwohnung mit Gastherme, Sonnenkollektoren, Solarzellen, Balkon und Balkondach eingebaut werden kann, lässt sich bei ihm im Praxisbetrieb testen. Seine ausgefeilten Steuerungs- und Überwachungsprogramme lassen sich aber auch über das Internet mit einer Anlage beim Partner verbinden.
Der Technik-
Den Ressourcenverbrauch auf ein nachhaltiges Niveau zu senken, ist Gerfried Cebrat ein Herzensanliegen. „Seit 1990 ist der Energiebedarf um 39 Prozent gestiegen und wir decken 71 Prozent unseres Energiebedarfs über fossile Quellen“, gibt er zu bedenken. Ein Grund sind gestiegene Komfortansprüche. Hier setzt der Techniker auf kostengünstige vernetzte Elektronik, die Energieeinsparungen ohne Komfortverlust erzielen soll. Die entsprechenden Bauteile sind dank globalem Handel über das Internet auch für Einzelforscher leichter zugänglich geworden.
Reich wird man mit den patentierten Erfindungen allerdings selten. Etwas am Markt zu verkaufen, ist schwer. Cebrat besitzt sechs Patente und hat mehrere Preise gewonnen, träumt aber immer noch davon, sich zumindest einen halbtags angestellten Junior-
Gerfried Cebrat
So erreicht er in seiner Labor-
- Warmwasservorwärmung (Brauchwasser) über Kleinst-
Solaranlage - Waschmaschine und Geschirrspüler mit temperaturbegrenztem Warmwasser von der Solaranlage
- Niedrigsttemperaturheizung mit kondensierender Kombi-
Gastherme (im Sommer reicht meist die Solaranlage) - Dritte Dichtebene bei Fenstern und mechanische Lüftung mit Wärmerückgewinnung
- Induktionsherd, Fertigkochen im isolierten Topf
- Wasserkocher mit Abschaltung und möglichst exakter Temperaturvorwahl
- beinahe papierloses Büro, Notebook statt PC
Mögliche Anknüpfungspunkte für Projekte
- Integration von Sonnenkollektoren in Dächer, Balkone, Fassaden mit Auffangen von Regenwasser
- Solarzellen als Schattenspender und Schallschutzwand oder auf Fahrrädern
- Vorhersage des Energiebedarfs in einer Wohnung, z. B. mit Temperaturfühlern in der Wand, und optimale Deckung mit Solarwärme und Strom (Wärmepumpe)
- Vernetzung von Haushaltsgeräten, sodass z. B. der Geschirrspüler erst startet, nachdem geduscht wurde oder mehr gekühlt wird, wenn die Solarzellen viel Strom produzieren
Weblinks
Quellen
[1] | Patentamtsgebührengesetz, § 7, Absatz 1 |