Dieser Artikel wurde in der Zeitschrift SOL, Sommer 2009, S. 16–
In gekürzter Fassung ist der Artikel weiters in der Zeitschrift ZeitZeichen, 3/2009, S. 6 erschienen.
Wie kommt der Strom in die Steckdose?
Wir alle wissen: Der Strom kommt nicht einfach aus der Steckdose. Er muss in einem Kraftwerk erzeugt werden. Aber in welchem? Woher kommt der Strom, den ich verbrauche? Diese Frage wird sogar von Fachleuten ganz unterschiedlich beantwortet. Wenn man bewerten will, wie umweltfreundlich ein Elektroauto oder eine Wärmepumpe ist, dann braucht man die richtige Antwort auf die Frage: Welches Kraftwerk wird mehr oder weniger Strom produzieren, wenn ich mehr oder weniger Strom verbrauche?
Kraftwerksarten
Zunächst muss man wissen, welche Arten von Kraftwerken es gibt. Die haben nämlich ganz unterschiedliche Eigenschaften, und daraus ergibt sich die Antwort auf die Frage.
- Wasserkraftwerke leiten das Wasser eines aufgestauten Flusses durch eine Turbine, die sich dadurch dreht und Strom erzeugt.
- Speicherkraftwerke haben einen Stausee, in dem sie Wasser zurückhalten. Damit können sie jederzeit Strom produzieren oder abschalten.
- Wärmekraftwerke verbrennen Kohle, Gas oder Öl. Damit erzeugen sie Dampf, der eine Turbine antreibt und Strom produziert.
- Atomkraftwerke erzeugen Wärme durch die Umwandlung von Atomen. Sonst funktionieren sie im Prinzip gleich wie Wärmekraftwerke.
- Biomasse-
Kraftwerke gehören ebenfalls zu den Wärmekraftwerken. Sie verbrennen z. B. Holz oder Gas, das aus Mais gewonnen wurde. - Erdwärme-
Kraftwerke nutzen tiefe Erdschichten als Wärmequelle. - Solarzellen wandeln direkt das Sonnenlicht in Strom um.
- Windkraftwerke erzeugen Strom, wenn der Wind weht.
Andere Kraftwerkstypen haben in Europa keine nennenswerte Bedeutung.
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