Flüsse
In Deutschland sind nur noch 10% aller Flussabschnitte naturnah, in Österreich wird der Anteil auf 22% geschätzt.[1] Viele Flüsse wurden bereits im 19. Jahrhundert begradigt, kanalisiert und durch Dämme am Überlaufen gehindert. Dadurch ist vielen Tier- und Pflanzenarten der Lebensraum verloren gegangen.
Auch der Fischreichtum hat drastisch abgenommen. Eine Ursache dafür sind die Umweltwirkungen von Wasserkraftwerken, welche der Laie gerne unterschätzt, denn augenscheinlich ist auch der künstlich geschaffene Stausee ein "Naturparadies". Tatsächlich können aber viele Arten, die an ein Fließgewässer angepasst sind, nicht in einem Stausee leben. Eine Staumauer verhindert auch die Wanderungen von Fischen und anderen Organismen, welche für manche Arten überlebenswichtig sind. Erst seit relativ kurzer Zeit beginnt man, auf diese Tiere Rücksicht zu nehmen. Fischtreppen und dgl. können eine geeignete Maßnahme sein, es besteht aber noch viel Forschungsbedarf.
Nutzen für den Menschen
Naturbelassene Feuchtgebiete und Flüsse sind nicht nur für den Artenschutz bedeutsam, sondern bieten oft auch einen besseren Hochwasserschutz als technische Maßnahmen.
Erfreulicherweise wurde allmählich damit begonnen, die schwersten Sünden bei der Regulierung von Flüssen wieder rückgängig zu machen. Auch Schutzgebiete wurden eingerichtet. Es bleibt aber noch viel zu tun.
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Weblinks
Kampagne des WWF und anderen gegen unökologische Wasserkraftwerke |
Quellen
[1] | Umweltbundesamt: 6. Umweltkontrollbericht, Kapitel 5: Gewässer in Österreich (PDF, 5,6 MB), S. 196f. (im PDF S. 2f.) |