Siehe auch
Donau-
Das Wasserkraftwerk Greifenstein staut die Donau nördlich von Wien.
Nach einem Wasserkraftwerk tieft sich der Fluss ein, wenn man nichts dagegen tut.
Wasserkraftwerke behindern Fische beim Wandern.
Umweltwirkungen von Wasserkraftwerken
Ich habe zusammengetragen, was die eigentlichen Probleme von Wasserkraftwerken aus Sicht des Umweltschutzes sind. Interessanterweise habe ich bei keiner österreichischen Umweltschutzorganisation so eine Übersicht gefunden. Die Verhinderung des Donaukraftwerks Hainburg wird ohne genaue Begründung als großer Erfolg dargestellt.
Flussaufwärts
Durch die Staumauer, ohne die ein leistungsstarkes Wasserkraftwerk undenkbar ist, wird ein Fluss fast zum stehenden Gewässer. Dadurch ändert sich das Biotop gravierend:[1]
- Schwebstoffe sinken ab und bewirken eine Versandung des Stauraums.
- Damit geht der Kies- und Geröllgrund als Lebensgrundlage vieler Fische verloren.
- Das gestaute Wasser erwärmt sich. Dadurch
- weniger Sauerstoffgehalt
- höhere Schadstofflöslichkeit
- geringere Selbstreinigungskraft
- Anstieg des Grundwasserspiegels
- Abdichtung des Flusses gegenüber der Au, daher (wenn keine ausreichenden Gegenmaßnahmen ergriffen werden)
- ausbleibende Überschwemmungen, dadurch fehlender Nährstoffeintrag
- konstante Uferlinie, keine Pionier-
Standorte (Sandbänke, Schotterinseln usw.) - Isolierung von Fischen in abgetrennten Nebenarmen
- schnelleres Abfließen von Hochwasser (erhöht Hochwassergefahr flussabwärts)
Die Veränderung des Lebensraums bewirkt, dass seltene Tier- und Pflanzenarten, die nur in Flussauen vorkommen, von fremden Arten, die an konstante Bedingungen besser angepasst sind, verdrängt werden. Da ohnehin nur noch 10% der Flüsse in naturnahem Zustand sind, ist die Erhaltung von Aulandschaften für den Artenschutz äußerst wichtig.
Flussabwärts
- Eintiefung des Flusses und Absinken des Grundwasserspiegels
- fehlender Schotter (was vor dem Kraftwerk zu viel ist, fehlt danach und muss künstlich zugesetzt werden)
- häufig zu geringer Wasserstand (besonders bei Kleinwasserkraft) – dadurch werden Fische leichte Beute von Vögeln.
Das Kraftwerk selbst
- Barrierewirkung
- Fische geraten in die Turbine, was sie häufig nicht überleben.
Gegenmaßnahme: Fischtreppen
Weiter
Siehe auch
Weblinks
- WWF: Mythos Wasserkraft. Glorifizierung und Wirklichkeit (PDF, 6 MB)
- Flüsse voller Leben – Kampagne vom WWF und anderen
- Positionspapier Wasserkraft des Umweltdachverbandes (PDF)
- Studien zu den Umweltwirkungen von Wasserkraftwerksprojekten
- Sueddeutsche.de: Wasserkraft contra Umwelt?
Quellen
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