Wiese
Wiesen sind Biotope, die ganz unterschiedliche Eigenschaften haben können, obwohl sie bei flüchtiger Betrachtung annähernd gleich aussehen.
Typen
Hinsichtlich Umweltschutz ist vor allem der Nährstoffgehalt ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal von Wiesen:
- Stark gedüngte Wiesen sind artenarm. Auf ihnen blühen hauptsächlich Löwenzahn und einige wenige andere Pflanzenarten, die schnell wachsen und alles andere überwuchern.
- Bei Mangel an Dünger sind die Wiesen bunter. Da gedeihen Spezialisten, die mit unterschiedlichen Strategien das Nötige aus dem Boden herausholen.
Verblüffende Merkregel:
Je weniger Nährstoffe, desto mehr Arten[1]
Gefährdung
- Düngung
- intensive Nutzung in der Landwirtschaft – Gut gedüngte Wiesen können öfter gemäht werden und produzieren mehr Viehfutter.[2]
- Hunde bringen mit ihren Ausscheidungen zusätzliche Nährstoffe auf die Wiese. Die Folgen sind z. B. auf der Perchtoldsdorfer Heide zu sehen:
Betrachtet man die Wegränder, die am stärksten betroffen sind, so kann man auch ohne botanische Vorkenntnisse sehen, dass der Pflanzenbewuchs sich dort schon deutlich vom Trockenrasen unterscheidet.
Auf solchen Wiesen soll man auch keine Essensreste (z. B. Apfelbutzen) zurücklassen.
- Aufgabe der Nutzung – Dann wachsen auf der Wiese Bäume und sie wird zu Wald.
- Flächenverbrauch
Seit es künstlichen Dünger gibt, sind nährstoffarme Wiesen selten geworden und damit auch die auf ihnen lebenden Pflanzen und Tiere. Deswegen ist der Erhalt dieser Biotope sehr wichtig für den Artenschutz.
Definition
Wenn Tiere anstatt Maschinen das Gras kurz halten, sprechen Fachleute nicht mehr von einer Wiese, sondern von einer Weide.
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Quellen
[1] | Biosphärenpark Wienerwald Management GmbH (Hrsg.): Wiesen und Weiden im Wienerwald (PDF, 12 MB), S. 39 (im PDF S. 40) |
[2] | Biosphärenpark Wienerwald Management GmbH (Hrsg.): Wiesen und Weiden im Wienerwald (PDF, 12 MB), S. 40 (im PDF S. 41) |