Schutzgebiete
In Österreich sind rund 37% der gesamten Landesfläche auf irgendeine Weise geschützt. Das ist erstaunlich viel, finde ich, allerdings wird diese Zahl durch einige Dinge relativiert:
- Es gibt eine verwirrende Vielfalt von verschiedenen Schutzgebietstypen und bei etlichen ist zweifelhaft, wie viel sie der Natur wirklich helfen. So ist z. B. sogar in Naturschutzgebieten meist weiterhin Landwirtschaft, Holznutzung, Jagd und Fischerei im bisherigen Umfang erlaubt.
- Nur in Wildnisgebieten und Nationalparks hat die Natur Vorrang.
- Wird ein Gebiet unter Schutz gestellt, ist es damit keineswegs für immer gerettet. Der Schutz kann jederzeit wieder aberkannt werden, z. B. wenn wirtschaftliche Interessen höher bewertet werden. Das kommt immer wieder vor:
- Das Donaukraftwerk Hainburg sollte in mehrfach geschützten Gebieten gebaut werden.
- Die niederösterreichische Landesregierung hat einfach beschlossen, dass 20 ha nicht mehr zum Naturpark Föhrenberge gehören, damit ein Steinbruch erweitert werden kann.
- In Spanien wurden Gesetze geändert und die Grenzen von Naturschutzgebieten verlegt, damit ein umstrittener Staudamm gebaut werden kann.
Der Schutz von Biotopen ist eine wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen Artenschutz. Die Schutzgebiete dürfen nicht zu klein sein und sollten miteinander vernetzt sein, damit die Tiere umherwandern können und Inzucht vermeiden.
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Siehe auch
- Was ist ein Nationalpark? – Nicht unbedingt ein Gebiet, das sich selbst überlassen wird
Weblinks
- Nationalpark Donau-
Auen – Zwischen Wien und Bratislava - Nationalpark Donau-
Auen in der Lobau in Wien - Nationalpark Neusiedlersee-
Seewinkel - Pflegemaßnahmen auf der Perchtoldsdorfer Heide