Infrarotheizung
Eine Infrarotheizung ist eine Stromheizung, die höhere Temperaturen erreicht, sodass von ihr eine deutlich fühlbare Wärmestrahlung ausgeht.
Vorteile
- Wärmt bereits kurz nach dem Einschalten. – Es muss nicht erst der ganze Raum erwärmt werden.
- Funktioniert auch in unbeheizten Hallen und im Freien.
- Geringere Anschaffungskosten als eine herkömmliche Heizung (aber teurer als eine einfache Stromheizung).
Nachteile
- hohe Energiekosten
- ungleichmäßige Wärmeabgabe – Nahe an den Heizelementen ist es zu warm, weiter weg und in abgeschatteten Bereichen zu kalt.
- häufig unangenehmer Geruch durch die Verschwelung von Staub auf dem heißen Gehäuse
- Verbrennungsgefahr und Brandgefahr
Effizienz
Infrarotheizungen werden als moderne, sparsame Heizungen beworben. In Wahrheit sind sie große Stromfresser. Eine Wärmepumpe braucht für die gleiche Heizleistung nur 1/4 bis 1/3 so viel Strom wie eine Infrarotheizung.
Theoretisch kann der Raum kühler bleiben, weil die Infrarotheizung nicht die Luft, sondern direkt die angestrahlten Objekte bzw. Personen erwärmt. In der Praxis wird im Dauerbetrieb jedoch auch der Raum warm, sodass eine Infrarotheizung nur ca. 5–
Behaglichkeit
Mit zentral im Raum an der Decke montierten Infrarot-
Besser wäre die Montage an den Wänden, da Menschen bei seitlicher Bestrahlung höhere Temperaturdifferenzen tolerieren[3] und so auch die Füße eher warm werden. Infrarotheizung braucht man hierfür allerdings nicht, da jede Fußboden- oder Wandheizung rund 75% der Wärme in Form von Infrarotstrahlung abgibt.[4]
Verwendung
Als Dauerbeheizung von Aufenthaltsräumen sind Infrarotheizungen nicht sinnvoll.
Sparsam sind Infrarotheizungen nur bei gelegentlicher Nutzung, z. B.
- für wenige Minuten am Tag im Badezimmer
- in einer selten benutzten Hobbywerkstatt
- in sehr gut gedämmten Gebäuden, die nur an wenigen Tagen im Jahr eine Zusatzheizung brauchen
In Kirchen oder großen Werkhallen sind Infrarotheizungen, die einzelne Plätze erwärmen, effizienter als Heizungen, die das gesamte Gebäude erwärmen. Freilich wäre es noch besser, kleine, geschlossene Aufenthaltsräume zu schaffen, wenn das möglich ist. Das gilt erst recht, wenn Außenflächen mit Infrarot beheizt werden – Umweltschützer erachten das meist als pure Verschwendung.
Infrarotstrahler sind nützlich, um nach einem Wasserschaden Mauern oder Böden rasch zu trocknen, damit kein Schimmel wächst. Noch besser wäre allerdings eine Wärmepumpe, die den Raum gleichzeitig entfeuchtet. Dann muss der Wasserdampf nicht weggelüftet werden.
Weiter
Quellen
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[2] | Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie: Abschlussbericht InfraMess (PDF), S. 34 (im PDF S. 36) |
[3] | Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie: Abschlussbericht InfraMess (PDF), S. 38 (im PDF S. 40) |
[4] | Bernhard Reinitzhuber: "Infrarot- |