Wärmespeicher
Wärme, die für Heizung und Warmwasser benötigt wird, muss nicht zeitgleich erzeugt werden, sondern kann auch in einem Behälter zwischengespeichert werden.
Vorteile
- Es kann günstigerer Nachtstrom genutzt werden. – Für Warmwasserspeicher, Wärmepumpe oder Nachtspeicherheizung
- Die Leistung der Wärmequelle kann deutlich geringer sein. – Besonders relevant bei Strom, aber auch bei Gas, wenn mehrere Leute gleichzeitig Warmwasser haben wollen.
- Öfen und Wärmepumpen können im effizienten Volllastbetrieb arbeiten und müssen seltener eingeschaltet werden, wodurch sie länger halten.
- Wärmekraftwerke mit Kraft-
Wärme- können in Zeiten niedrigen Strompreises abgeschaltet werden. – Siehe FernwärmespeicherKopplung - Fernwärmenetze müssen nicht für kurzzeitige Bedarfsspitzen (z. B. morgens nach der Nachtabsenkung[1]) ausgelegt werden.
- Überschüsse von Sonnenkollektoren können später, an ertragsschwachen Tagen genutzt werden. – Mit Saisonwärmespeicher sogar im Winter
- Evtl. steht das Warmwasser schneller zur Verfügung.
- Kurzzeitige Ausfälle können überbrückt werden.
Nachteile
- Wärmeverluste – Diese begrenzen die sinnvolle Speichergröße, denn je größer der Speicher, desto mehr Wärme verliert er. Pro gespeicherte Wärmeeinheit nimmt der Verlust hingegen ab, daher sind große Wärmespeicher für einen großen Wärmebedarf effizienter als kleine.
- technisch aufwendiger
- Anschaffungs- und Wartungskosten
- Platzbedarf
Funktionsweise
Die meisten Wärmespeicher, die heute gängig sind, speichern heißes Wasser und schützen es mit einer Wärmedämmung vor dem Auskühlen. Das Prinzip ist einfach, ähnlich wie bei der Thermoskanne.
Zukunft
Wärmespeicher mit anderen Materialien als Wasser sind noch im Forschungsstadium. Vor- und Nachteile sind schwer gegenüberzustellen.[2]
Beispiel
Mit Zeolith kann Wärme auf kleinerem Raum beliebig lang verlustfrei gespeichert werden. Bei den Silikatsäckchen, die empfindlichen Produkten zum Transport beigelegt werden, kann man das testen: Wenn man die darin enthaltenen Kügelchen anspritzt, werden sie warm.[3] Es gibt bereits einen Geschirrspüler, der mittels Zeolith effizienter trocknet und Strom spart.
Weiter
Weblinks
- Energiesparhaus.at: Checkliste Pufferspeicher
Quellen
[1] | Steffen Robbi: Intelligente Betriebsstrategien im Fernwärmenetz zur Reduktion von Spitzenlasten (PDF, 1 MB), S. 3 |
[2] | Wärmende Vorräte: So heizt die Sommersonne auch im Winter ein (PDF, 2 MB), Green Tech Magazine. Eco World Styria, 5.2015, S. 2 |
[3] | Roger Hackstock: Energiewende. Die Revolution hat schon begonnen. Wien: Kremayr & Scheriau, 2014, S. 155f. |