Mario Sedlak
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Lange Wege, bis man endlich im Flieger sitzt

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Flugreise = viel warten (oder möglicherweise zu spät kommen und den Flieger verpassen)

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Duty-Free-Shops

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Technische Probleme bei der Anmeldung (Check-in-Automat)

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In der Kabine kann es kalt werden.

Flugreise

In den 1980er Jahren, als ich Kind war, konnten sich nur reiche Menschen eine Flugreise leisten. Für meine Familie war eine solche unerschwinglich. Heute sind Reisen mit dem Flugzeug nichts Ungewöhnliches oder "Geheimnisvolles" mehr.

Bei meiner ersten Flugreise 2005 wunderte ich mich über die vielen Kontrollen:

  1. Check-in – Man hat zwar bereits ein Flugticket gekauft, aber man muss nochmals bestätigen, dass man wirklich fliegen will. Geht heute meist online, aber auch da versteh ich den Doppelschritt nicht. Wenn ich Gepäck aufgeben muss, ist es klar, aber nicht, wenn ich nur Handgepäck habe.
  2. Zugangskontrolle – Nur Leute mit Flugticket dürfen zum Abflugbereich.
  3. Passkontrolle – Flughäfen sind Grenzen, die von der Polizei kontrolliert werden.
  4. ggf. Zoll – Innerhalb der EU kaum noch relevant.
  5. Sicherheitskontrolle – Durchleuchtung auf verbotene Gegenstände
  6. Flugsteig (Gate, Boarding) – Auch hier muss man nochmals Ausweis und Ticket vorzeigen.

Da es bei jeder Kontrolle Wartezeiten gibt, die auch sehr lang sein können, wird empfohlen, bereits 2–3 Stunden vor dem Abflug am Flughafen einzutreffen. Der Check-in ist, abhängig von der Fluggesellschaft und dem Flughafen, z. B. nur bis 40 Minuten vor dem Abflug möglich. Das heißt dann oft: 40 Minuten vor dem Abflug musst du bereits mit dem Check-in fertig sein! Wenn es eine lange Schlange beim Check-in gibt, ist das dein Pech. – Flughäfen sind nicht unbedingt ein Ort größter Kundenfreundlichkeit.

Auch die Preise für alles Mögliche sind auf Flughäfen hoch. Duty-Free-Shops gibt es bei Flügen innerhalb der EU nicht mehr und haben für mich auch keine interessanten Produkte.

Bei sehr frühen Abflügen wäre es praktisch, das Gepäck bereits am Vortag aufgeben zu können. Das erlauben aber nur wenige (wahrscheinlich nicht billige) Fluggesellschaften. Bei manchen ist der Check-in erst 2 Stunden vor Abflug möglich. Einige haben bereits Automaten, wo man das Gepäck aufgeben kann.

Die Regeln für das Gepäck sind eine Wissenschaft für sich. Z. B. ist ein Rucksack im aufgegebenen Gepäck problematisch. Bei der Sicherheitskontrolle werden viele Gegenstände eingezogen und vernichtet. Du darfst z. B. nichts zu trinken mitnehmen! Wertgegenstände sollst du hingegen im Handgepäck mitnehmen, weil die Fluggesellschaft bei Verlust keinen Ersatz leistet. Wie viel Gepäck du in die Kabine mitnehmen darfst, hängt von der Fluglinie und dem Ticket ab. Kamera darf immer um deinen Hals baumeln, heißt es, aber darauf würde ich mich nicht verlassen. Wenn du erst beim Einsteigen erfährst, dass du mehr als das erlaubte Gepäck mithast, kann guter Rat teuer sein.

Schwierig oder unangenehm kann es auch für Übergewichtige werden, die nicht ganz in einen Sitz passen.

Flüge buchen ist ebenfalls eine Wissenschaft für sich (außer, wenn Geld keine Rolle spielt).

Im Flugzeug

Flugreisen sind eigentlich genauso unbequem wie Busreisen: langes Sitzen, wenig Platz.

Was mich massiv stört, ist der niedrige Luftdruck. Flugzeugkabinen sind luftdicht. Die Außenwand ist millimeterdünn. Sie hält nur einen Innendruck aus, wie er auf ca. 2500 m herrscht. Beim Steigflug wird der Druck allmählich reduziert. Das ist meist noch kein großes Problem. Wenn der Druck beim Sinkflug aber wieder erhöht wird, werde ich meist "taub" (Baurotrauma). Schlucken, Kaugummikauen oder Schneuzen hilft mir nicht viel. Besser: mehrmaliges langes, kräftiges Gähnen. Da kann ich richtig spüren, wie der Druck im Mittelohr ausgeglichen wird.

Bekannte berichten, dass sie im Flugzeug besonders gut schlafen können – wahrscheinlich wegen dem Unterdruck.

Außerdem kann es im Flugzeug kalt werden. Ich darf daher nie warme Kleidung vergessen.

Die Bewirtung während des Flugs ist oft im Gerede, finde ich aber nicht wichtig. Essen kann ich auch selbst mitnehmen. Nur Getränke und Cremes etc. werden bei der Sicherheitskontrolle beschlagnahmt. Dass man für Essen und Trinken im Flugzeug ein paar Euro extra zahlen muss, finde ich logisch und verursachergerecht. Tipp: Münzen mitnehmen, weil die Flugbegleiter oft nicht (sofort) wechseln können.

Wenn die Speisen und Getränke im Flugzeug fad schmecken, kann das am niedrigen Druck liegen. Dieser reduziert das Geruchs- und Geschmacksempfinden. "Was über den Wolken als geschmacksneutral und ungewürzt wahrgenommen wird, schmeckt am Boden versalzen." Hingegen schmeckt Tomatensaft fruchtiger als am Boden.

Probleme

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Verspätungen und Ausfälle sind im Flugverkehr alltäglich.

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(Mutige) Umweltschützer kritisieren Flugreisende.

Umweltwirkungen

Flugreisen sind die klimaschädlichste Art, zu reisen. Siehe Flugverkehr

Jedes zusätzliche Gramm bedeutet mehr Treibstoffverbrauch. Daher sollte aus Umweltgründen jedes unnötige Gewicht vermieden werden (Freigrenzen nicht unbedingt ausnutzen, volle Wasserflaschen am Ziel kaufen, ...).

Gesundheitswirkungen

  • In über 10 km Höhe ist die kosmische Strahlung stärker. Diese wird durch die dünne Außenhaut nicht abgeschirmt, sondern führt auf einem Interkontinentalflug zu einer Strahlenbelastung von ca. 50 µSv. Die gilt sogar für Schwangere und Kleinkinder als vernachlässigbar – nicht jedoch für Vielflieger und das Personal.
  • Auf Fernreisen kann es sein, dass du mit Insektiziden eingesprüht wirst, damit du keine Insekten einschleppst. Die "Giftduschen" können zu Taubheitsgefühlen, Reizungen des Atemtraktes, Schwindel oder Kopfschmerzen führen.
  • Die Klimaanlage in Flugzeugen ist keine zusätzliche Infektionsgefahr, da Filter verwendet werden. "Die Luft an Bord ist keimärmer als in vielen Büros und Wohnungen."[1]
  • Gesund ist die Luft aber trotzdem nicht unbedingt:
    Lange wusste kaum einer, dass die Kabinenluft in fast allen modernen Verkehrsflugzeugen an den Turbinen angesaugt wird und dass so auch giftige Dämpfe in die Kabinenluft gelangen können.
    Neben den bereits bekannten Organophosphaten könnten flüchtige organische Verbindungen sowie deren Abbauprodukte in der Luft von Flugzeugkabinen das Nervensystem sowie das Herz-Kreislauf-System angreifen. ... Fast drei Jahre lang wurden Blut- und Urinproben von mehr als 140 Patienten – die meisten davon Flugpersonal –, die über Beschwerden klagten, unmittelbar nach Flügen untersucht. Flüchtige organische Verbindungen könnten in den Turbinen bei starker Hitze aus Kerosin, Ölen oder Enteisungsmitteln freigesetzt werden und über undichte Stellen im Triebwerk in die Zapfluft gelangen.[2]
    Das Öl, das in Flugzeugturbinen zum Einsatz kommt, enthält zahlreiche gesundheitsschädliche Additive, unter anderem das hochtoxische Trikresylphosphat, kurz TCP, ein gefährliches Nervengift. ... nicht immer ist die Belastung so stark, dass sie als Geruch wahrgenommen wird

    Reporter von der ARD und vom Schweizer Fernsehen testeten im Jahr 2009 Flugzeuge von 7 Fluggesellschaften. Ergebnis:

    Fast alle Proben sind mit TCP belastet, zum Teil stark.
    Seitens der Airlines und der Industrie wird das Problem der kontaminierten Kabinenluft seit Jahrzehnten verleugnet oder kleingeredet

    Mehr unter dem Stichwort "Aerotoxisches Syndrom" in der Wikipedia

Gefahren

Flugangst ist nicht berechtigt. Flugzeugabstürze sind so selten wie Lottosechser. Siehe Gefahren von Flugreisen

Qatar Airways
Lufthansa

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Quellen

[1] Medizin populär, 11/2005, S. 14
[2] APA laut Österreichische Ärztezeitung. Die Zeitschrift der Ärztinnen und Ärzte, 25.2.2016, S. 27

Seite erstellt am 29.7.2019 – letzte Änderung am 25.1.2024