Mario Sedlak
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Flug buchen

I. A. ist der Preis für eine Flugreise am günstigsten, wenn man früh bucht.

Bei der Buchung ist genau zu lesen, welche Leistungen inkludiert sind. Evtl. kommen noch Gebühren für Koffer, Check-in am Flughafen statt online, Sitzplatzwahl, gewisse Zahlungsmittel etc. dazu. Oft soll man die Zusatzleistungen vorab dazubuchen, sonst wird es noch einmal teurer. Ob Essen oder Getränke inkludiert sind, ist meines Erachtens hingegen unwichtig, weil die Ticketpreise so unterschiedlich sind, dass der Mehrpreis für Verpflegung nicht ausschlaggebend ist.

Weiters sind die Stornomöglichkeiten zu beachten. Es werden hierfür auch Versicherungen angeboten, die ich aber nicht für sinnvoll halte, weil das abgedeckte Risiko klein und nicht existenzbedrohend ist (für mich).

Nepp

In der Luftfahrtbranche muss man als Konsument mit allen möglichen Fallen rechnen. Z. B.:

Es wird geraten, Screenshots des Online-Bestellvorgangs und von etwaigen Fehlermeldungen abzuspeichern.

Qatar Airways
Lufthansa

Fluggesellschaften (Werbung)

Direkt bei Fluggesellschaft

Konsumentenschützer empfehlen, die Tickets direkt bei der Fluggesellschaft (auf deren Website) zu kaufen.[2] Das ist i. A. günstiger oder annähernd gleich teuer, und bei Problemen ist es einfacher, weil es nur einen Ansprechpartner gibt.

Flugportale

Onlineportale, die Flüge verkaufen, haben ein Problem: Die Fluggesellschaften zahlen keine Provisionen – also müssen sie anderweitig Geld verdienen. Sie versuchen es mit dem Verkauf von Versicherungen, weiteren Reisebausteinen und Servicegebühren. Während sie Versicherungen oft aufdringlich anbieten, verstecken sie Servicegebühren gern trickreich.

Von den unzähligen Flugportalen hervorhebenswert:

Kaum empfehlenswert:

Vorteile von Flugportalen

Nachteile

Reisebüro

Kaum jemand geht heute noch in ein Reisebüro, um einen Flug zu buchen. Das ist wahrscheinlich die teuerste Variante.

2008 hörte ich folgenden Fall: Ein Unternehmen nutzte für alle Dienstreisen seiner Mitarbeiter ein Reisebüro. Allerdings hatte das Reisebüro nur ein „beschränktes Kontingent“ an billigen Flügen. Wenn dieses aufgebraucht ist, kann es nur noch teure Flüge verkaufen, auch wenn für Internet-Selbstbucher noch billige da sind. Für einen Flug von Wien nach Brüssel und zurück machte der Mehrpreis über 1000 € aus!

Recht

Oft verlangen Fluggesellschaften für einen Hin- und Rückflug weniger als für einen einfachen Flug. Das ist unlogisch. Noch unlogischer ist, dass es rechtlich angeblich verboten ist, einen gebuchten Flug nicht anzutreten, um insgesamt einen besseren Preis zu erzielen („verbotenes vorsätzliches Ausnutzen des Tarifsystems“ – Cross Ticketing).

Ich würde erwarten und als gerecht empfinden, wenn im Gegenteil Preisdiskriminierung verboten ist. Aber in der Luft gelten wohl „eigene Gesetze“, obwohl immer wieder von Gerichtsentscheidungen berichtet wird, wonach Rückflüge nicht automatisch verfallen dürfen, wenn man den Hinflug nicht antritt.[3]

Jedenfalls wirst du bei der Flugbuchung meistens darauf hingewiesen, dass alle gebuchten Flüge anzutreten sind und ansonsten alle späteren automatisch storniert werden – egal ob das nun gerichtsfest ist oder nicht.

Bei Verspätungen oder Ausfällen

Häufig verweigern Fluggesellschaften Entschädigungszahlungen für verspätete oder ausgefallene Flüge, obwohl die Kunden in der EU darauf Anspruch haben. Selbst nach Interventionen der Arbeiterkammer und sogar nach rechtskräftigem Gerichtsurteil zahlen sie oft nicht! Man muss vor das Exekutionsgericht.

Weiter

Sicherheitskontrolle am Flughafen

Quellen

[1] Benutzerbeitrag von „karoline20“ am 21.11.2016 19:03 auf Stiftung Warentest: Flugbuchungsportale – So haben wir getestet (auf „weitere Kommentare anzeigen“ klicken)
[2]
[3] Z. B. Trend. Das österreichische Wirtschaftsmagazin, 3/2014, S. 86

Seite erstellt am 29.7.2019 – letzte Änderung am 15.11.2024