Pro
| Contra
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- Die Sonne schickt in einer Stunde so viel Energie auf die Erde wie die Menschheit in einem Jahr verbraucht.
| Wenn wir uns auf die Sonne verlassen, dann sitzen wir in der Nacht im Dunkeln.
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| Weder Wind noch Sonne richten sich nach unserem Strombedarf. Wasserkraft und Biomasse können nur wenig ausgebaut werden. Solange das Problem der Stromspeicherung nicht gelöst ist, kann das Stromnetz nur einen begrenzten Teil schwankender Erzeugungsleistung aufnehmen. Für den Rest brauchen wir konventionelle Kraftwerke.
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| So viele neue Pumpspeicher kann man gar nicht bauen, wie man für eine Vollversorgung mit Ökostrom brauchen würde. Neue Stauseen werden nicht zuletzt von Umweltschützern verhindert.
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- Die heute in Europa bereits existierenden Stauseen würden ausreichen, um den ganzen Kontinent 2 Wochen[1] lang mit Strom zu versorgen. Das genügt selbst für lange Flauten, zumal ja nie alle anderen Kraftwerke komplett stillstehen.
| In Europa haben wir Pumpspeicherkraftwerke mit einer Erzeugungsleistung von ca. 40 GW – der Strombedarf beträgt aber bis zu 500 GW.
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- Die Leistung von Pumpspeicherkraftwerken lässt sich erhöhen, ohne neue Stauseen anlegen zu müssen. Nötig sind nur weitere Rohre und Turbinen, sodass man das Wasser bei Bedarf schneller ablassen kann.
| Pumpspeicher gibt es hauptsächlich in Skandinavien und in den Alpen. Sie sind keine Lösung für Deutschland und andere flache Länder.
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- Durch einen Ausbau des Stromnetzes wird ein europaweiter Ausgleich von Ökostrom-Überschüssen und Speicherkapazitäten ermöglicht.
| Der Stromnetzausbau wird gerade von vielen Ökostrom-Befürwortern bekämpft und tw. jahrzehntelang verzögert.
- Leistungsstarke Verbindungen zweier Länder mittels Stromleitungen am Meeresgrund gibt es bereits und es werden laufend neue verlegt. Auch an Land ließe sich diese Technologie einsetzen, wenn es zu wenig Akzeptanz für Stromleitungen auf Hochspannungsmasten gibt.
| Der Aufbau eines europaweiten Supernetzes würde Jahrzehnte dauern. Wer es finanzieren soll, ist genauso ungewiss wie die Frage, ob sich die beteiligten Länder auf ein gemeinsames Vorgehen einigen können.
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| Die Stromspeicherung mit Gas als Zwischenprodukt ist sehr ineffizient und teuer.
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- Dank Ökostrom-Förderung wurden Fortschritte hinsichtlich Effizienz und Kosten erzielt, die zuvor nicht für möglich gehalten wurden. In Deutschland stieg der Anteil des Ökostroms an der gesamten Stromproduktion von unter 5% in den 1990er Jahren auf über 22% heute.
| Die neuen Öko-Kraftwerke haben in ganz Europa kaum mehr als das Stromverbrauchswachstum gedeckt. Trotz gewaltiger Fördermittel wurden so gut wie keine konventionellen Kraftwerk überflüssig gemacht (nur deren Auslastung ist gesunken). In Österreich ist der Anteil der Erneuerbaren im Strommix seit den 1990er Jahren sogar gesunken.
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