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Ökologischer Lebensstil – nur gefühlt?
Die Umweltwirkung einer Konsumentscheidung ist oft viel größer oder kleiner als gedacht. Online-

Quelle: Deutsches Umweltbundesamt[1]
Der Energieverbrauch korreliert sehr stark mit dem Einkommen. Gleichzeitig achten Reichere tendenziell mehr auf die Umwelt und fühlen sich daher umweltfreundlicher.
Was wir tun können, um die Umwelt zu schonen, ist bekannt: Müll trennen, Auto stehen lassen, Heizung zurückdrehen, leihen statt besitzen und vieles mehr. Doch wie viel jeder einzelne Schritt bringt, ist sehr unterschiedlich und nur relativ wenigen bekannt. Z. B. hat der Verzicht auf Plastikverpackungen keine nennenswerten Auswirkungen auf deinen ökologischen Fußabdruck.
Unterschätzt wird hingegen, wie wichtig es ist, insgesamt wenig zu kaufen. Durch den Griff zum Produkt mit Bio-
Um deinen ökologischen Fußabdruck klein zu halten, auch wenn du nicht arm bist, kannst du ressourcenintensive Produkte möglichst meiden und dir stattdessen z. B. Kurse zur Weiterbildung oder einen Helfer für deinen Garten gönnen. Bisher scheinen das nur wenige zu tun. Die "grün" eingestellten Menschen sind sogar von allen Bevölkerungsgruppen jene, die am häufigsten fliegen.
Natürlich ist jeder noch so kleine Schritt in Richtung Nachhaltigkeit hilfreich und lobenswert. Doch wenn der große Wandel passieren soll, brauchen wir große Schritte. Nach meiner Einschätzung brauchen wir vor allem Menschen, die mit wenig Geld auskommen. Die SOL-
Lebensstil überprüfen
Ich empfehle den Fußabdruck-
Aufgabe der Politik
Egal wie ökologisch du lebst – am Ende wirst du das Ergebnis erhalten, dass mehr als ein Planet Erde erforderlich wäre, wenn alle Menschen der Welt so viel verbrauchen würden. Das liegt daran, dass bei gerechter Verteilung jedem Erdenbürger maximal 1,7 Hektar zur Verfügung stünden, und 1,5 Hektar werden pro Österreicher bereits durch die öffentliche Hand für Straßen, Verwaltung, Spitäler usw. belegt.
Konsumverzicht allein ist offenbar nicht die Lösung. SOL betont daher, dass es auch sehr wichtig ist, weniger Straßenbau, mehr erneuerbare Energie, effizienteren Verbrauch usw. zu fordern. Damit die Politiker auf uns hören, müssen wir mehr werden oder Verbündete finden. Damit wir glaubwürdig sind, müssen wir einen Schritt Richtung Nachhaltigkeit vorausgehen.
Quellen
[1] | Deutsches Umweltbundesamt: Repräsentative Erhebung von Pro- |