Umweltwirkungen von Windkraftwerken
Positiv
- keine Luftverschmutzung
- nur geringer Flächenverbrauch
- Die Energie, die zur Errichtung eines Windkraftwerks aufgewendet werden musste, wird innerhalb von Monaten zurückgewonnen.
- keine problematischen Abfälle
Wirkungen auf den Menschen
Viele Menschen stört der Anblick von Windrädern. Das ist natürlich eine subjektive Sache. Ich finde Windräder nicht hässlich. Es würde mich interessieren, ob auch die Windmühlen, die in früheren Jahrhunderten errichtet wurden, dermaßen kritisiert wurden.
Objektive Beeinträchtigungen wie solche durch Reflexionen, Schatten oder Lärm kommen aufgrund fortgeschrittener Anlagentechnik und vergrößerter Mindestabstände zu Wohngebieten heute kaum noch vor. In Deutschland gilt nachts ein Grenzwert von 45 dB und tagsüber von 60 dB.[1]
Eine Gesundheitsgefährdung durch Infraschall halte ich für absurd, da andere Infraschall-
Wirkungen auf Tiere
Am Boden lebende Tiere gewöhnen sich rasch an Windkraftwerke und werden durch sie kaum gestört oder gefährdet.
Vögel und Fledermäuse können mit einem Flügelblatt eines Windkraftwerks kollidieren und erschlagen werden. Laut diversen Studien weichen die allermeisten Individuen jedoch in sicherer Entfernung aus – sogar nachts. Im Durchschnitt werden durch ein Windkraftwerk schätzungsweise ein bis fünf Vögel pro Jahr getötet. An Glasscheiben, Hochspannungsleitungen und im Straßenverkehr verunglücken 10–
Der Naturschutzbund widerspricht:
- Studien in der Schweiz sowie Stichproben in den Ostalpen lassen befürchten, dass die meist niedrig fliegenden Zugvögel weiträumig ausweichen müssen, sie dadurch wesentlich mehr Energie verbrauchen und die Folgen mitunter fatal sind.
- In einem Windpark in Brandenburg mit 26 Anlagen verunglückten an nur 3 Tagen gleich drei Rotmilane. In Tarifa/Südspanien wurden innerhalb von 13 Monaten 42 Gänsegeier tot aufgefunden. Aus Kalifornien werden hohe Verluste von Steinadlern, Königsbussarden, Präriefalken und Buntfalken dokumentiert.[2]
Doch ganze Vogelarten dürften von den Windrädern nicht gefährdet sein:[3]
- Die Zahl der Rotmilane ist von 1988 bis 2016 in Deutschland stabil geblieben.
- Die Bestände von Seeadlern, Uhus und Schwarzstörchen sind seit 2004 sogar gestiegen.
Gegenmaßnahmen
- In Deutschland kann ein einziger Rotmilan, der in der Nähe eines geplanten Windparks nistet, diesen verhindern.[4]
- Deutsche Naturschutzbehörden zwingen Windräder zum Stillstand:
- wenn viele Vögel unterwegs sind, z. B. in den Tagen nach dem Pflügen oder Abernten naher Äcker, wenn die Tiere dort verstärkt nach Futter suchen.
- nachts, wenn es für Fledermäuse warm genug und nicht zu windig ist.[5]
Fazit
Wenn nachweislich bei bestimmten Windkraftwerken so viele Tiere sterben, dass eine Art im Bestand gefährdet wird, muss man sicherlich Konsequenzen ziehen. So eine Bedrohung scheint aber nicht vorzuliegen. Der Naturschutzbund ist, wie mir scheint, gegen Windkraftwerke an nahezu allen Standorten, schon allein deswegen, weil sie das Landschaftsbild "beeinträchtigen". Ich habe den Eindruck, dass entschiedene Windkraft-
Bei Greenpeace findet man klare Worte:
Naturschützer, die vehement gegen Windkraftprojekte auftreten, zeugen von wenig systemischer [ganzheitlicher] Sicht. Die Zahl der Vögel und Arten, die durch ungebremsten Klimawandel ihre Brutplätze, ihre Wanderrouten verlieren werden, wird ein Vielfaches höher sein als die jener Tiere, die sich in den Rotorblättern verletzen könnten.[6]
Zustimmen kann ich auch dem, was die Betreiber eines deutschen Bürgerwindparks schreiben:
Es ist nicht glaubwürdig vertretbar, von den Vorzügen unseres Lebensstandards mit profitieren zu wollen, aber jeden dafür erforderlichen Eingriff in die Kulturlandschaft abzulehnen.
Weiter
Weblinks
- Seevögel kontra Windkraft, Technology Review, 23.2.2007
- Wikipedia: Windkraftanlage, Abschnitt "Auswirkungen auf die Umwelt"
Quellen
[1] | Technology Review, 2.2020, S. 32 | ||||||
[2] | Natur und Land. Zeitschrift des Naturschutzbund Österreich, 3/2004, S. 19 | ||||||
[3] | Nationaler Vogelschutz-[4]
| Technology Review, 2.2020, S. 30
| [5]
| Technology Review, 2.2020, S. 33
| [6]
| Wolfgang Pekny: Kein Platz für Tiere? (PDF), Act Greenpeace, 2/2005, S. 16
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