Mario Sedlak
Umweltschutz
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Hannes Minich, 2017 verstorbener Präsident des Naturschutzbund Wien

Naturschutzbund

Der österreichische Naturschutzbund wurde bereits 1913 gegründet. Er hat ca. 80 000 Mitglieder.

Schwerpunkte

Der Naturschutzbund setzt sich wie der WWF für Artenschutz, Schutzgebiete und Biotope ein, allerdings in kleinerem Rahmen und nicht so international.

Moore, Feuchtwiesen, Tümpel und dgl. auf über tausend Grundstücken sind im Besitz des Naturschutzbund.[1] Mitglieder des Naturschutzbund helfen bei der Pflege dieser Lebensräume, z. B. wenn eine Wiese entbuscht werden muss. Er bittet auch um Spenden, damit neue Flächen "freigekauft" werden können.

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Autobahn neben dem Lainzer Tiergarten

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Liesing in einem künstlichen Flussbett

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Auf Einladung von Hannes Minich hielt ich 2015 einen Vortrag beim Naturschutzbund Wien.

Zu seinen größten Erfolgen zählt der Naturschutzbund die Verhinderung von folgenden Projekten:[2]

Im Unterschied zum WWF scheut der Naturschutzbund offenbar weniger eine Konfrontation. In seiner Mitgliederzeitschrift kritisierte er, dass für den Liesingfluss ein künstliches Flussbett aus Pflastersteinen angelegt wird. Daraufhin hat die Gemeinde Wien sofort die Subventionen für die Zeitschrift gestrichen! Aber der Naturschutzbund behielt Recht mit seiner mutigen Kritik: Heute wird die Liesing renaturiert.[3]

Kritik

Der Naturschutzbund zählt zu den vehementen Kritikern von Windkraftwerken. Er führt Gefahren für Vögel und Fledermäuse an, aber ich habe den Eindruck, dass er in Wirklichkeit gegen die "Beeinträchtigung des Landschaftsbildes" kämpft. Obwohl er offiziell die Nutzung der Windenergie befürwortet,[4] führt er kaum Positivbeispiele von Windkraftwerken an und auf Nachfrage konnte er mir keinen konkreten Standort nennen, wo ein Windkraftwerk sinnvoll ist. Nachdem er Schutzgebiete aller Art sowie "sensible Hochlagen" und Lebensräume von Vögeln ausschließt,[5] ist wahrscheinlich auch kaum ein geeigneter Standort zu finden. In der Nähe von Siedlungen sind Windkraftwerke sowieso verboten.

Mit dieser negativen Einstellung zur Windkraftnutzung kann ich mich nicht anfreunden. Mir scheint, dem Naturschutzbund ist das Landschaftsbild wichtiger als Umweltschutz.

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Verkehrsclub Österreich

Weblinks

Quellen

[1] Natur und Land. Zeitschrift des Naturschutzbund Österreich, 3–4/2003, S. 7
[2] Natur und Land. Zeitschrift des Naturschutzbund Österreich, 3–4/2003, S. 5, 8
[3] Naturschutzbund Niederösterreich: Naturschutz bunt, 3/2007, S. 17
[4] "die Nutzung der Energie von Biomasse, Wind, Wasser und Sonne [ist] die einzige Alternative mit Zukunft", schreibt der Naturschutzbund. Vgl. jedoch Windkraft im Kreuzfeuer
[5] Natur und Land. Zeitschrift des Naturschutzbund Österreich, 3/2004, S. 19

Seite erstellt am 29.11.2008 – letzte Änderung am 27.3.2019