Kritik an Windkraftwerken
Windkraftwerke werden von verschiedenen Seiten kritisiert:
- Die Industrie will billigen Strom und appelliert daher: "Geht nicht Irrwege wie die Windenergie!"[1]
- Bei den Netzbetreibern ist die Windkraft unbeliebt, weil sie die Netzregelung erheblich schwieriger macht.
- Die Betreiber konventioneller Kraftwerke können auch nicht glücklich mit der neuen Konkurrenz sein, weil sie bewirkt, dass der Strompreis je nach Windstärke stark schwankt. Das verringert die Planbarkeit. Gelegentlich drückt die Windkraft den Strompreis bis auf 0 €/MWh oder sogar ins Negative. Kraftwerksbesitzer müssen die Verluste schlucken, wenn das vorübergehende Abschalten noch größere Verluste verursachen würde. Häufig müssen Wärmekraftwerke ihre Leistung drosseln, was geringere Effizienz und damit geringere Gewinne bedeutet.
- Windkraftwerke können das Radar von Flugsicherung, Militär und Wetterdienst stören. In Deutschland können deswegen mehr als 1100 Windkraftwerke mit 4800 MW nicht gebaut werden. Doch so hohe Sicherheitsabstände werden heute gar nicht mehr benötigt. 1450 MW werden unnötig blockiert. 3600 MW werden durch militärische Tiefflugkorridore, Radarüberwachung und Luftverteidigung verhindert (Stand: 2020).[2]
- Viele Bürger haben für weitere Windkraftwerke keine Akzeptanz mehr. Projekte werden durch ihren Protest um Jahre verzögert oder ganz verhindert. In Deutschland gibt es bei fast jedem neuen Projekt Klagen.[3] 11 000 MW stecken in Genehmigungsverfahren, die 3–
5 Jahre dauern und mehrere 100 000 € kosten, fest. Studien zufolge lehnt nur eine Minderheit der Anwohner Windkraftwerke ab, aber diese Minderheit organisiert sich besonders lautstark.[4] - Auch Naturschutzorganisationen lehnen Windkraftwerke weitgehend ab. Siehe Umweltwirkungen von Windkraftwerken.
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Weblinks
- Windenergie hat Zukunft, Telepolis, 30.3.2004 – Geht ausführlich auf die Argumente der Windkraft-
Kritiker ein.