Regelung des Stromnetzes
Im Stromnetz muss zu jeder Zeit Erzeugung und Verbrauch gleich groß sein, denn das Netz selbst kann keinen Strom speichern.
- Wird momentan mehr Energie entnommen, als die Kraftwerke erzeugen, wirkt das wie eine elektrische Bremse auf die Turbinen, die sich in den Kraftwerken drehen. Sie werden dadurch langsamer, d. h. die Frequenz des Wechselstroms sinkt unter die üblichen 50 Hz, sofern keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
- Bei zu viel Erzeugung droht die Frequenz über 50 Hz zu steigen.
Beides ist schlecht, denn die Kraftwerke wie auch viele Stromverbraucher sind genau auf die Frequenz von 50 Hz ausgelegt. Schon bei Abweichungen von 1–
Das muss durch die Netzregelung unbedingt vermieden werden. Im Falle des europäischen Netzes heißt das, dass bei Ausfall eines großen Kraftwerks binnen weniger Sekunden ausreichender Ersatz eingespeist werden muss.
Leistungsreserven
Für die Netzregelung in Österreich werden Kraftwerke mit folgenden Leistungen bereitgehalten:
±68 MW | Regelkraftwerke in Betrieb (können innerhalb von Sekunden reagieren) |
+280 MW −195 MW | Regelkraftwerke betriebsbereit (aktivierbar innerhalb von Minuten) |
Das ist erstaunlich wenig, wenn man bedenkt, dass der Spitzenstrombedarf in Österreich über 9000 MW beträgt. Möglich ist das nur, weil der Stromverbrauch sehr genau vorausgesagt werden kann. Für die Windkraftwerke mit einer Spitzenleistung von rund 2000 MW gilt das nicht, und es wundert mich, dass sich das ausgeht.
Die E-
Weiter
Siehe auch
Weblinks
- Aktuelle Erzeugungsbilanz im Netz der Austrian Power Grid (= Österreich, ausgenommen ein Stück in Vorarlberg)
- UCTE: Stromausfall in Italien am 28.9.2003 (PDF, englisch)