Diesen Artikel veröffentlichte ich am 29.9.2015 in meinem Blog auf Utopia.de, einer Plattform für "nachhaltig leben". 2019 wurden alle alten Benutzerbeiträge dort gelöscht.
Fernwärme-Treibhaus in Wien
Ein Betrieb, der Pro-
Ich bin ein typischer Stadtmensch. Landwirtschaftliche Produkte sehe ich hauptsächlich im Supermarkt. Es interessiert mich aber auch, wie sie hergestellt werden. Im Frühjahr war ich in einem Erdwärme-
Produktion in Wien
Die Millionenstadt Wien verfügt (noch) über große Flächen, die landwirtschaftlich genutzt werden. Der Gemüsebau ist im Bezirk Simmering konzentriert und erfolgt überwiegend in Gewächshäusern, die bei kalten Temperaturen mit Fernwärme beheizt werden. Die Betriebe sind deutlich kleiner als das 11,8 Hektar große Glashaus, das ich in Deutschland besucht hatte.
Die von mir besichtigte Simmeringer Gärtnerei Wallner ist ein Familienbetrieb, den es schon seit über 100 Jahren gibt. Ihre Gewächshäuser sind vergleichsweise überschaubar. Abgesehen davon, ist die Produktion sehr ähnlich wie in dem deutschen Glashaus:
- Die Pflanzen wachsen nicht im Boden, sondern in Substratblöcken. Im deutschen Glashaus werden Kokosfasern verwendet – bei der Familie Wallner Steinwolle.
- Die Bewässerung und Düngung erfolgt computergesteuert über einen dünnen Schlauch, der im Substratblock, wo die Pflanze wurzelt, steckt.
- Zur Befruchtung der Tomatenpflanzen werden Hummeln eingesetzt.
- Die Schädlingsbekämpfung erfolgt mit Nützlingen. Diese werden am Anfang der Saison extra gefüttert, damit sie nicht eingehen, wenn noch keine Schädlinge da sind.
- Nur selten müssen Pestizide gespritzt werden. Diese würden auch die Nützlinge und Hummeln gefährden.
- Die Heizung erfolgt über Rohre am Boden zwischen den Pflanzen.
- Künstliche Beleuchtung ist aufgrund der hohen Kosten kein Thema.
Ähnlich ist es in allen 27 LGV-
Um sich qualitativ von der Konkurrenz abzuheben, verwenden LGV-
Die Gärtnerei Wallner verfügt über die Erfahrung mehrerer Generationen. Sie probiert aber immer wieder auch Neues aus. Dieses Jahr testete sie versuchsweise "effektive Mikroorganismen" gegen Pilzerkrankungen. Die Maßnahme scheint erfolgreich gewesen zu sein, aber man muss noch abwarten, ob sich die gute Erfahrung in den nächsten Saisonen wiederholt, räumt Alfred Wallner ein.
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