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Geschmack
Aufgrund der kurzen Transportwege können die Früchte aus den Wiener Gärtnereien länger reifen und haben daher i. A. einen besseren Geschmack als Importware von weit her. Der von der Werbung versprochene "ausgeprägte Geschmack" ist jedoch relativ: Alfred Wallner räumte mir gegenüber ein, dass z. B. die eiförmigen Tomaten (Ovalis) erheblich aromatischer als die von ihm angebauten Pro-
Oder selbst anbauen: Es gibt geschmackvolle Sorten, die nicht transportfähig sind. "Die besten Paradeiser sind unverkäuflich, wenn sie beim Kunden nur als Matsch ankommen", illustrierte Herr Wallner. Im eigenen Garten, auf der Terrasse oder am Balkon spielt das keine Rolle. Sogar ich Gärtner-
Preis
Pro-
Auch wenn 2,40 Euro/kg bei der Gärtnerei verbleiben, ist es sicher kein leicht verdientes Geld. Alfred Wallner erzählt:
Wenn man wen von der Straße nimmt und ihn in den Betrieb stellt, dann sagt der nach zwei Stunden: Danke, das mache ich für das Geld nicht.
Fazit: Inländische, regionale Ware ist nicht überteuert.
Einfluss der EU
So wie vor 20–
Die verbreitete Ansicht, dass Tomaten früher besser waren und heute nach nichts mehr schmecken, wird wohl – zumindest zum Teil – auf diese Optimierungsmaßnahmen zurückzuführen sein: Um wirtschaftlich zu überleben, müssen die Betriebe jene Sorten anbauen, die am meisten Geld bringen. Geschmackvolle Sorten werden nur dann angebaut, wenn der erzielbare Aufpreis den geringeren Ertrag (in Kilogramm) wettmacht. Da der durchschnittliche Konsument meist zum billigsten Produkt greift, ist es plausibel, dass die meisten angebotenen Tomaten von Sorten stammen, die möglichst viele Früchte bilden und folglich relativ fad schmecken.
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schwangere Gurken und Bezeichnung der Mitarbeiter – Was ich von Herrn Wallner noch gelernt habe (Seite 5 von 5) |