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Am Ende liegt es an einem selbst?
Auch die Rolle des Konsumenten wurde diskutiert. Rewe wagt ein Experiment mit Obst und Gemüse, das kleine Schönheitsfehler hat. Die eigene Marktforschung ist skeptisch, ob die Kunden das Angebot annehmen werden. In Umfragen sagen sie zwar, sie würden auch Äpfel mit kleinen Dellen kaufen, aber in der Praxis wird eine "Diskrepanz" zu dem tatsächlichen Kaufverhalten beobachtet. Das ist für mich nichts Neues; auch Ökostrom-
In Workshops wurde diskutiert, was die Kunden sich wünschen. Durchgängig kam der Wunsch nach "mehr Information". Frank Hensel relativierte: Die Erfahrung zeige, dass zu viel Information die Kunden rasch langweile. Das glaube ich ihm durchaus. Plattformen wie z. B. Utopia.de oder der österreichische Marktcheck von Greenpeace erleben nicht gerade einen Massenansturm, wie es der Fall wäre, wenn die Konsumenten alle so gierig nach Informationen wären. Es ist also nicht klar, was die Kunden wirklich wollen.
Vor einigen Jahrzehnten gaben die Menschen 40% ihres Einkommens für Lebensmittel aus; heute sind es nur 13%, aber gleichzeitig sind die Ansprüche der Kunden gestiegen. Wenn Rewe diese Ansprüche an die Lieferanten weitergibt, dann heißt es schnell, sie wollen ihnen etwas "aufoktroyieren". Aus Sicht der NGOs tun sie aber immer noch zu wenig. D. h. sie sitzen "zwischen den Stühlen".
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