Mario Sedlak
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Atomkraftwerksgegner warnen vor dem Risiko verheerender Unfälle.

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Diskussion der Gefahren im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsprüfung

Gefahren von Atomkraftwerken

In einem Atomkraftwerk werden große Mengen stark radioaktiver Stoffe erzeugt. Wenn diese bei einem Unfall freigesetzt werden, stellen diese eine extrem langlebige, kaum wiedergutzumachende Umweltverschmutzung dar, die alle Lebewesen in den kontaminierten Gebieten schädigt. Es gibt keinen Grenzwert, bis zu dem radioaktive Strahlung nachweislich völlig unbedenklich ist!

Schwerwiegende Störfälle

Spätestens seit Tschernobyl ist bekannt, dass die Gefahr eines dramatischen Unfalls in einem Atomkraftwerk nicht nur eine eingebildete, unbegründete Angst ist, wie die Befürworter der Atomenergie zuvor behauptet haben.

Folgen der Katastrophe von Tschernobyl:

Tschernobyl und Fukushima sind leider keine Einzelfälle. Die Liste von Unfällen ist lang, und sie enthält noch nicht einmal die weitaus zahlreicheren Beinahe-Unfälle. Auch in modernen Atomkraftwerken in Europa treten immer wieder ernste Störfälle auf, die eigentlich gar nicht möglich sein sollten.

Vertuschung

Ebenfalls kein Einzelfall sind Versuche der Atomkraftwerksbetreiber, aufgetretene Störfälle zu verheimlichen oder herunterzuspielen. Es soll sogar schon vorgekommen sein, dass ein Atomkraftwerk nach Ausfall eines Sicherheitssystems einige Monate lang weiterbetrieben wurde, um einen günstigeren Strompreis (und damit geringeren Verlust) abzuwarten.

Ich frage mich, wieso die Störungsmeldungen nicht direkt vom Kraftwerkscomputer via Datenleitung an eine Überwachungsbehörde oder vielleicht sogar ins Internet gehen, damit die Betreiber nicht auf die Meldung "vergessen".

Terrorgefahr

Was ist, wenn Terroristen ein Atomkraftwerk in die Luft jagen? Mehrere alte Atomkraftwerke in Deutschland würden einer Kollision mit einem großen Flugzeug kaum standhalten![4] Panzerbrechende Waffen können mühelos ein Atommüll-Zwischenlager durchschlagen.[5]

Warum baut man Atomkraftwerke nicht unter die Erde?

Restrisiko

Atomkraftwerke haben immer ein Restrisiko. Bei keiner anderen Form der Stromerzeugung sind derart verheerende Unfälle möglich.

Selbst wenn eine Anlage so sicher ist, dass im Durchschnitt nur alle 250 000 Jahre ein folgenschwerer Unfall passiert, ergibt das bei derzeit rund 450 Anlagen weltweit bereits eine Wahrscheinlichkeit von 0,18%, dass es innerhalb eines Jahres zum nächsten "Tschernobyl" kommt![6] Aber das Unvorhergesehene passiert öfter als es die optimistischen Atomkraftbefürworter annehmen wollen: Spätestens seit Fukushima ist das Vertrauen in die Risikoabschätzungen schwer erschüttert worden.

Weiter

Umweltwirkungen von Atomkraftwerken – Treten auch schon im normalen Betrieb auf.

Weblinks

Quellen

[1]
  • derStandard.at, Nachricht vom 19.4.2006
  • Profil, 28.4.2006, S. 39
  • Zum Vergleich: Das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz schätzt die gesamte Dosis für eine Person im Voralpengebiet durch den Tschernobyl-Unfall auf 2 mSv (in 50 Jahren). Bei 1000 mSv sterben durchschnittlich 5% irgendwann an Krebs. Bei 2 mSv daher 5·(2/1000) % = 0,01%. Von 8 Millionen Einwohnern also 800.
[2] Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges / Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW Deutschland): Gesundheitliche Folgen von Tschernobyl 25 Jahre nach der Reaktorkatastrophe (PDF, 4 MB), S. 10
[3] WDR, Quarks & Co, 11.4.2006: Strahlendes Erbe – Tschernobyl und seine Folgen (PDF), S. 13 (im PDF S. 6)
[4]
[5] Frontal21: Angriffsziel Atomkraftwerk – Gefahren nach dem Ausstieg (PDF), ZDF, 11.3.2014, S. 3
[6] Berechnet mit der Verteilungsfunktion der Exponentialverteilung mit Erwartungswert = 250 000/450.

Seite erstellt am 12.3.2008 – letzte Änderung am 1.9.2022