Dieser Artikel wurde in der Zeitschrift SOL, Herbst 2009, S. 9–
Interview mit einer Elektroautofahrerin
Laut Medienberichten und allgemein verbreiteter Ansicht gibt es noch gar keine Elektroautos zu kaufen. Doch Helga Morocutti hat bereits eines und ist damit sehr zufrieden: Für sie ist es absolut alltagstauglich.
1) Frau Morocutti, Sie fahren schon seit 15 Jahren elektrisch. Wo haben Sie Ihr Elektroauto her? Haben Sie es sich selbst zusammengebastelt?
Morocutti (lacht): Nein, ich musste nichts basteln. In den 90er Jahren gab es ein größeres Angebot an serienmäßigen Elektrofahrzeugen als heute. Wir (meine Familie) entschieden uns aus Nutzraum- und preislichen Gründen für einen Fiat Panda. Gegeben hätte es damals außerdem die Marke "Ligier", ebenfalls ein Zweisitzer, allerdings mit kleinem Kofferraum, und noch andere Kleinfahrzeuge wie "Hotzenblitz", die uns entweder zu klein oder zu teuer waren. Mit dem Panda haben wir in 4 Jahren 36 000 km zurückgelegt. Nach einer Probefahrt im Jahre 1998 mit dem Citroen Saxo waren wir vom Fahrverhalten so begeistert, dass wir den Panda verkauften und einen neuen Citroen Saxo Electric anschafften. Seit 2004 haben wir einen 4-türigen Peugeot 106, gebraucht aus der Schweiz importiert, Baujahr 1999.
2) Wie kommen Sie mit der begrenzten Reichweite des Elektroautos aus?
Morocutti: Die Reichweite beträgt 100 km, das reicht für die meisten Alltagsfahrten völlig aus. Wir haben in der Familie ein zweites Auto mit Benzin-
3) Was ist, wenn Sie mit Freunden einen längeren Ausflug machen wollen? Brauchen Sie da den Benziner?
Morocutti: Nein, meistens fahren die Freunde auch elektrisch und wir müssen bei weiteren Strecken so alle 80–
4) Was ist die weiteste Strecke, die Sie mit Ihrem Elektroauto zurückgelegt haben?
Morocutti: Eine Europareise von Feldkirch (Autoreisezug) nach Monaco, von dort nach Hannover und von Hannover bis Wien – in 17 Tagen 3400 km
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