Mario Sedlak
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Unverwechselbarer Eierkarton für Danis Wieseneier

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Nudeln aus Danis Wieseneiern

Verkauf

14) Wie viele Jahre produzierst du schon diese Wieseneier?

Es ist jetzt die vierte Saison, also das vierte Jahr. Es hat sich bewährt. Ich glaube, ich könnte einen dritten Stall dazustellen und würde die Eier gut vermarkten können.

Ich habe, Gottseidank, vor Corona begonnen und einen guten Kundenstock privat aufgebaut. Die meisten Eier verkaufe ich ab Hof sowie an 2 weiteren Standorten. Da steht jeweils ein ganz normaler Kühlschrank mit einer Kassa ohne Wechselgeld, und das funktioniert auf Vertrauensbasis sehr gut. Da muss ich mich wirklich bei meinen Kunden für die Ehrlichkeit bedanken. Zwei Lebensmittelgeschäfte, die Regionalität fördern, verkaufen ebenfalls meine Eier. In den Geschäften werden die Eier auch richtig gestempelt. Bei Privatverkauf ist das nicht notwendig.

Während Corona war der Verkaufsboom ganz extrem. Da ist man kaum nachgekommen. Jetzt sind wir wieder dort, wo wir vorher waren. Ich bin zufrieden. Es ist ein gutes zweites Standbein.

15) Wie viel kostet ein Ei bei dir?

35 Cent; direkt von mir zuhause ab Hof sogar nur 30 Cent. Der Eierkarton und das Etikett – ich klebe noch selbst – kosten mich alleine bereits 32 Cent. Deswegen nehme ich saubere Eierkartons sehr gerne zurück, aber auch aus Umweltschutzgründen.

Man muss dazusagen: Ich habe blaue Eierkartons – das ist mein Markenzeichen. Die sind deutlich teurer als weiße oder graue, aber ich wollte mich damals schon mit dieser Farbe von allen anderen absetzen.

16) Hast du Marketing studiert?

Nein, das basiert auf meinem eigenen Kaufverhalten und meinen Beobachtungen. Der Mensch geht ins Geschäft, und wenn ihn eine bunte Packung anspricht, dann geht er dorthin und kauft sie.

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Die Hühner legen ihre Eier in ein "Familiennest" mit Dinkelspelzen.

17) Was fehlt noch, damit du deine Eier als Bio-Eier vermarkten könntest?

Ich müsste den ganzen Betrieb auf bio umstellen. Die Ställe selbst sind absolut biotauglich: mit Familien-Legenestern, die mit Dinkelspelzen eingestreut sind. Bio-Felder sind sehr arbeitsintensiv, und ich bin eher für die "nachhaltige Landwirtschaft": Wenn eine Pflanze krank ist, dann soll man sie behandeln, dass sie gesund wird, z. B. mit einem Schutzfilm gegen Pilzbefall, der bei richtiger und rechtzeitiger Anwendung im Korn nicht einmal nachweisbar ist. Wird von den Spritzmittelherstellern zumindest so gesagt. Ich hab keinen Test machen lassen, glaub es aber.

Und bevor der Boden auslaugt, möchte ich ihm mit einem Mineralstoffdünger die nötigen Nährstoffe zuführen – bei einem Biobetrieb ohne Tiermist würde sich der Kreis nicht so schließen, trotz Fruchtfolge und Gründüngung. Manche Phosphor- und Kalidünger sind auch biotauglich.

Seit 10 Jahren müssen wir auch wieder Schwefel streuen, der früher vom sauren Regen kam.

Ich bin kein Fan von Glyphosat. In 10 Jahren habe ich es einmal verwendet.

18) Haben deine Eier das AMA-Gütesiegel?

Nein. Meine Felder und meine Tierlistung werden sowieso von der AMA kontrolliert. Also wahrscheinlich könnte ich das Siegel beantragen. Ich habe mir darüber noch gar keine Gedanken gemacht. Du bist der Erste, der mich nach dem AMA-Gütesiegel fragt.

Wer sich für meinen Betrieb interessiert, kann gerne einmal vorbeischauen oder mit mir reden. Das ist besser als ein Siegel.

19) Also die Kunden achten gar nicht auf das AMA-Gütesiegel?

Weniger, und es ist eh schon ein bisschen verpönt, hab ich gehört. Dadurch, dass es hin und wieder Bauern gibt, die anscheinend eine Psychose haben und deren Tierhaltung sehr schlecht ist – es ist ja mehrmals groß in den Medien gewesen (wie alles Negative ...).

Jeder Bauer in Österreich wird kontrolliert: bio jährlich, konventionell wahrscheinlich alle 2–3 Jahre. Zusätzlich hab ich dann noch den Lebensmittelinspektor und den Amtstierarzt.

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Das Leben der Hühner (Seite 3 von 4)