Mario Sedlak
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Wurzelgemüse-Kühllager vom Adamah Biohof

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Eine kaputte Kartoffel

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Mit Erde hält das Wurzelgemüse monatelang. Gewaschen wäre nach 1–2 Wochen alles kaputt.

Lagerung

10) Wie werden Kartoffeln gelagert, sodass sie monatelang frisch bleiben?

Wenn konventionelle Kartoffeln ins Lager kommen, werden sie von Menschen in Astronautenanzügen begast, damit die Kartoffeln in einen Schlaf versetzt werden. Wir haben gute Kühlläger, aber im Februar oder März fangen die Kartoffeln zum Keimen an. Die Triebe müssen wir dann händisch entfernen. Man müsste den Menschen halt erklären: Bio-Kartoffeln sind etwas Lebendiges. Sie wandeln sich und wollen weiterleben.

11) Wie lange könnt ihr die Kartoffeln dann lagern?

Bis April. Sie müssen dunkel sein und brauchen viel Luft, damit sie nicht zum Faulen anfangen. Eine kleine Zeitspanne, bis die ersten heimischen Frühkartoffeln verfügbar sind, bleibt. Da müssen wir auf Bio-Kartoffeln aus Italien zurückgreifen.

12) Habt ihr auch Lagerverluste, weil was verdirbt?

Ja, natürlich, aber nicht viel, rund 10%. Manchmal mehr, manchmal weniger, denn es kommt darauf an: Wie ausgereift ist die Kultur? Hast du sie ernten müssen, weil der Winter bevorsteht?

Das ganze Wurzelgemüse kommt mit Erde ins Lager. Anhaftende Schädlinge oder Krankheitserreger sind bei 1–8 Grad kein Thema.

Früher war es selbstverständlich, dass Wurzelgemüse nicht gewaschen wird, weil es so länger hält. Heute müssen wir es auch waschen, bevor wir es verkaufen. Das sind Trommelwaschmaschinen, wo die Karotten aneinander reiben und die Schutzschichten aufbrechen. Dann müssen die Karotten schockgekühlt werden und gekühlt transportiert werden. Trotzdem werden sie nach einer Woche gummiartig, weil die ganze Struktur zerstört ist. Dabei ist die Bio-Erde ja nicht giftig. Die könnte man sogar mitessen. Es muss nicht alles klinisch sauber sein! Wenn wir alles, was wir essen, desinfizieren würden, hätten wir kein Mikrobiom im Darm.

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Landwirtschaft allgemein (Seite 3 von 4)