Mario Sedlak
Irrtümer­sammlung
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Welchen Anteil hat der Verkehr am Klimawandel?

Der Verkehrsclub Österreich meint:

Österreichs größtes Klimaschutzproblem ist der Verkehr.

Die Autofahrerclubs widersprechen dem vehement. Der Verkehr ist nicht der "Klimakiller Nummer 1", entgegnen der ARBÖ und der ÖAMTC:

19 Prozent Verkehrsemissionen stehen 28 Prozent Industrie-Emissionen, 18 Prozent Emissionen aus der Energieaufbringung und 17 Prozent Emissionen von Kleinverbrauchern gegenüber.

Die österreichische Stromwirtschaft argumentiert:

Die Elektrizitätsunternehmen generieren in Österreich weniger als 20 Prozent der CO2-Emissionen und sind dennoch stark im Gerede.[1] Gerade der Verkehr, der nicht am Emissionshandel teilnimmt, ist nicht nur der größte Emittent hierzulande, sondern hat auch seine Emissionen innerhalb von 14 Jahren nahezu verdoppelt.[2]

Wer hat Recht?

Jede Lobby sucht sich den Teil der Wahrheit heraus, der ihren Interessen am meisten nützt:

Die zitierten Prozentzahlen sind korrekt. So gesehen haben alle Recht.

Tatsächlich ist der Kohlendioxid-Ausstoß des Verkehrs in Österreich so stark gestiegen wie in keinem anderen Sektor, selbst wenn man den Tanktourismus herausrechnet. Deswegen haben auch Umweltschutzorganisationen Recht, die davor warnen, dass beim Verkehr die Entwicklung genau in die falsche Richtung läuft.

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Welchen Anteil haben die Autos am Klimawandel?

Weblinks

Quellen

[1] VEÖ-Journal, 6.2007, S. 22
[2] VEÖ-Journal, 7–8.2006, S. 7

Seite erstellt am 20.5.2008 – letzte Änderung am 4.9.2011