Mario Sedlak
Irrtümer­sammlung
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Sind Körpersprache und Tonfall das Wichtigste bei einer Rede?

Die Wiener Arbeiterkammer informierte:

Bei einem Gespräch macht allein die Körpersprache 55 Prozent der Wirkung aus, 35 Prozent die Stimme, der Inhalt dagegen nur 10 Prozent. Aber diese 10 Prozent müssen 100-prozentig sitzen.[1]

Ähnliche Behauptungen habe ich in einem Seminar gehört und sind massenhaft im Internet zu finden:

Der größte Teil Ihrer Glaubwürdigkeit (55 Prozent) in Ihrer Rede resultiert aus Ihrer Körpersprache!
für den Gesamteindruck einer Person [sind] lediglich 7 Prozent des Gesprochenen verantwortlich, 38 Prozent [werden] durch den Tonfall bzw. die Stimme entschieden ... und der Großteil (55 Prozent) durch die Körpersprache.
Laut dem Allensbach-Institut machen Gestik und Mimik 55 Prozent der Kommunikation aus, 26 Prozent entfallen auf die Stimme und lediglich 19 Prozent auf den fachlichen Inhalt.
nur zu 7 Prozent bestimmt das, was jemand sagt, den Eindruck, den er beim Gegenüber hinterlässt. Wie es gesagt wird, also die Tonalität der Stimme bestimmt zu 38 Prozent die Wahrnehmung. Die restlichen 55 Prozent der Wahrnehmung setzen sich aus visuellen Eindrücken zusammen, also Haltung, Mimik und Gestik, Tonalität der Stimme und der Kleidung.

Irrtum!

Die Ratschläge gehen auf die sogenannte 55-38-7-Regel von Albert Mehrabian zurück (auch wenn die Prozentzahlen leicht variieren). Der hat solche Zahlen in einer Studie ermittelt, aber diese Studie ist nicht so wie behauptet verallgemeinbar, denn:

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Wegen der Datenschutz-Grundverordnung darf man bei Billa nicht mehr fotografieren? (Seite 4 von 9)

Quellen

[1] AK für Sie. Mitgliederzeitschrift der AK Wien, 3/2008, S. 17 und 4/2010, S. 16

Seite erstellt am 9.6.2019 – letzte Änderung am 9.6.2019