Mario Sedlak
Ökobilanz
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Wissenschaft
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Folgeeffekte in Ökobilanzen

Eine Ökobilanz gibt die Umweltwirkungen einer Sache "von der Wiege bis zur Bahre" wieder. Die Betrachtung des gesamten Lebenswegs liefert ein umfassenderes Bild als wenn man nur das, was man unmittelbar sieht, berücksichtigt. Doch auch damit ist es nicht getan: Ein Produkt kann nicht nur bei seiner Herstellung, Nutzung und Entsorgung die Umwelt belasten, sondern auf Umwegen auch an ganz anderer Stelle oder auf eine schwer fassbare, indirekte Art und Weise.

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Auch wenn Biosprit in Österreich erzeugt wird, kann er Auswirkungen am anderen Ende der Erde haben.

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Die Ökobilanz einer Stromheizung verbessert sich nicht, wenn man sie mit reinem Ökostrom betreibt.

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Waschnüsse

Beispiele

Probleme

Folgeeffekte sind schwierig zu belegen und zu messen. Ihre Berücksichtigung gehört daher zu den größten Problemen von Ökobilanzen. Meines Erachtens führt aber kein Weg daran vorbei, wenn man wissen will, was durch die Verwendung eines Produkts wirklich passiert.

Vergleich

Man kann auf Kommastellen genau ausrechnen, wie viel Energie dem Körper eines Menschen entzogen wird, wenn er ein Glas kaltes Wasser trinkt. Ohne Betrachtung von Folgeeffekten wäre alles Kalte ein Schlankmacher und alles Heiße ein Dickmacher. In der Praxis wird der Körper aber lediglich seine Wärmeabgabe an die Umgebung anpassen. Mit Folgeeffekten ist die Wirkung also gleich 0.

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Seite erstellt am 20.1.2015 – letzte Änderung am 30.7.2015