Mario Sedlak
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Halb durchgeschnittenes Fahrradschloss bei mir im Abstellraum des Hauses

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Mein altes Klapprad

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Hier wurde mein Sattel gestohlen.

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KTM Velvet – Der gute Markenname lockte wahrscheinlich den Dieb.

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Hier wurde mein KTM Velvet gestohlen.

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Dieser alte Zahlschein war um mein aufgehebeltes Schloss gewickelt.

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Mein Rad in Berlin bei einem Taxistandplatz

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Hier ist das Rad sicher, aber das hat auch seinen Preis (außer für Schüler und Studenten).

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Durch solche Bügel haben leider schon manche ihr Rad verloren.

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... und durch solche Verschraubungen

Fahrraddiebstahl

In Österreich werden rund 25 000 Fahrraddiebstähle pro Jahr angezeigt. Ca. 1/3 der Fälle ereignen sich in Wien; das sind etwa 25 gestohlene Fahrräder pro Tag – so viel wie in Eisenstadt in einem ganzen Jahr.[1] Die Aufklärungsquote ist in Wien besonders niedrig: 3,4% (Stand: 2014). Da wegen der geringen Aussicht auf Erfolg viele Diebstähle gar nicht der Polizei gemeldet werden, schätzt man deren wahres Ausmaß auf das Achtfache der angezeigten Fälle.[2] Das deckt sich in etwa mit der Prämienhöhe einer Fahrrad-Diebstahlversicherung.

Meine Erfahrung

Ich wohne in einer großen Wohnhausanlage. Da gibt es im Keller einen Fahrradabstellraum, den alle Mieter nutzen können. Sicher sind die Räder dort aber nicht:

Ich lasse Gäste, die mit dem Fahrrad anreisen, vor dem Haus parken, weil das Risiko in dem Abstellraum meines Erachtens höher ist. Auch andere erlitten Diebstähle aus Gebäuden:

2012 wurde mir zwischen 13 und 21 Uhr mein Sattel gestohlen. Ich hatte einen Schnellspanner drauf, der es dem Dieb leicht machte. Dass das Rad an einer viel befahrenen Straße (Linke Wienzeile) stand, nützte offenbar nichts.

2014 wurde mir mein KTM Velvet von einem Abstellbügel beim Bahnhof Wien-Hütteldorf (beim Aufgang auf den Hackinger Steg) gestohlen. Es stand über Nacht dort. Als ich zurückkam, lag mein Fahrradschloss mit offenem Bügel am Boden. Ich suchte die Umgebung ab, machte eine Anzeige und schaute im Internet, aber vom Rad fehlt jede Spur.

Meine Recherchen und Vermutungen

Nach dem Verlust meines Rads machte ich mich auf die Suche nach Informationen über Fahrraddiebstähle in Wien, fand aber nicht viel:

Als ich mir selbst überlegte, wo ein abgestelltes Fahrrad am sichersten sein müsste, kam ich zu keinem klaren Ergebnis. Meiner Ansicht nach gibt es viele gegenläufige Einflüsse, die das Risiko ausgleichen:

Ich vermute, dass Abstellplätze, die gut mit einem Auto erreichbar sind, von Profidieben bevorzugt heimgesucht werden. Mein Rad wurde an so einem Platz gestohlen. Es stand zwar in Sichtweite eines Wohnhauses, aber ein größeres Fahrzeug könnte als Blickschutz gedient haben.

Gute Erfahrungen habe ich in Sichtweite eines Taxistandplatzes gemacht: Dort hat mein Rad oft übernachtet, ohne dass auch nur ein Teil gestohlen oder beschädigt worden wäre. Auch in Berlin "überlebte" mein Rad sechs Nächte unbeaufsichtigt direkt beim Hauptbahnhof in Sichtweite eines Hotels und Taxistandplatzes. (Eine bewachte Fahrradgarage habe ich leider nicht gefunden.)

Einige interessante Informationen gibt es über Fahrraddiebe und wie sie vorgehen.

Andere Meinungen

Nach meinen Erfahrungen herrscht die Auffassung vor, man könne nichts tun, es gibt halt keinen 100%igen Schutz. "Fahrraddiebstahl wird vor allem in Ballungsgebieten als Massendelikt angesehen und als Kavaliersdelikt abgetan", schrieb auch der ADFC.

Was nicht so bekannt zu sein scheint: Rechtlich ist das Aufbrechen eines Schlosses ein schweres Vergehen, das mit Gefängnis bestraft wird!

Maßnahmen gegen Fahrraddiebstähle

Was du konkret tun kannst, um dein Fahrrad zu schützen, findest du in meinen Tipps zur Vermeidung eines Fahrraddiebstahles. Dort gehe ich auch auf Teilediebstahl und Vandalismus ein.

Wer mehr gegen Fahrraddiebstähle tun könnte:

Weiter

Fahrraddiebe

Weblinks

Quellen

[1]
[2] Verkehrsministerium: Radverkehr in Zahlen. Daten, Fakten und Stimmungen (PDF, 12 MB), 2. Aufl. 2013, S. 203

Seite erstellt am 24.12.2014 – letzte Änderung am 26.4.2019