Fahrradregistrierung
Wenn du die Rahmennummer deines Fahrrads in eine öffentliche Datenbank einträgst, kann jeder dort feststellen, dass es dir gehört. Das ist die Idee der Registrierung.
Varianten
Manche Datenbanken sind nur der Polizei zugänglich oder weisen nur aus, ob das Rad als gestohlen gemeldet ist oder ob ein Verkauf des Rads beabsichtigt ist.
Von manchen Registrierungsstellen erhältst du (gegen Gebühr) einen Aufkleber für dein Rad. Ideal ist es, wenn er beschreibt, wie der rechtmäßige Eigentümer des Rads ermittelt werden kann. Dazu ist z. B. eine eindeutige Nummer und eine Internet-
In Frankreich wird die Registrierungsnummer in das Fahrrad graviert.[1]
In Niedersachsen und Bremen kombiniert die Polizei die Registrierung mit einer minimalen Markierung, die an bestimmter Stelle in den Rahmen des Fahrrads geschlagen wird, sodass kontrollierende Beamte wissen, dass das Rad registriert ist, auch wenn der Aufkleber entfernt wurde.
Im englischsprachigen Raum werden auch Funketiketten verwendet.
Vorteile
- relativ unkompliziert
- für jedes Fahrrad möglich
- Kann wie bei einer Fahrradcodierung zwischen Diebstahl und Anzeige schützen – wenn die Polizei den Dieb schnappt und in der Datenbank nachschaut.
Nachteile
- zentrale Datenbank
- muss laufend aktualisiert und betreut werden (was Kosten verursacht)
- wird evtl. aufgelassen
- Aufkleber kann entfernt werden – auch wenn deren Anbieter etwas anderes behaupten
Anbieter
- Fase24.at – Wird häufig als Ersatz für die in Österreich überwiegend eingestellte Fahrradcodierung genannt. Kosten: einmalig 9,90 €. Hier habe ich meine Räder registriert.
- Nummer Sicher – Auf diesen Anbieter setzt angeblich die Wiener Polizei.[2] Gegenüber derStandard.at bestritt sie, "mit diversen Firmen" zusammenzuarbeiten. Kosten: knapp 30 € für 1 Jahr! Der aufgeklebte Code kann per Handy überprüft werden. Aber wer glaubt allen Ernstes, dass die Diebe den Code nicht unkenntlich machen werden?
- ARBÖ-
Radregistrierung – für ARBÖ-Mitglieder gratis (inkl. Aufkleber) - Code-
No.com – Mit dieser Firma kooperiert der ADFC Hessen. Verlangt(e?) knapp 15 € für einen Aufkleber, der mit einem internetfähigen Handy überprüft werden kann. - Easyfind – für die Schweiz, Kosten: knapp 10 CHF für 2 Jahre
Eine Registrierungsdatenbank ist technisch sehr einfach zu erstellen. Daher gibt es eine Vielzahl von kostenlosen Anbietern. Folgenden halte ich für am empfehlenswertesten:
- www.Rahmennummern-
Check.de – Auch für alle anderen Gegenstände mit Seriennummer, mit Status "Verkauf nicht beabsichtigt", der verhindern kann, dass jemand das gestohlene Rad schnell zu Geld macht
Weitere kostenlose Online-
- Bikefinder – Nur als gestohlen gemeldete Räder werden angezeigt.
- www.fahrrad-
gestohlen.de – Nur für gestohlene Räder gedacht - FahrradJäger (Javascript und moderner Browser erforderlich) – Jagt nur gestohlene Räder.
- Radklau.org – Unterscheidet nur zwischen gestohlen Ja/Nein.
- Velofinder – Zeigt nur gestohlene Räder an.
Nutzen
Bei der Fahrradregistrierung ist die Erreichung einer großen Abdeckung entscheidend. Wenn nur wenige Fahrräder in einer Datenbank sind, wird kaum jemand dort nachschauen. In dieser Hinsicht ist es in Dänemark ideal: Da muss jedes Fahrrad noch vor dem Verkauf durch den Hersteller bzw. Importeur registriert werden. Das trägt sicher zu der hohen Fahrraddiebstahl-
Zweitbeste Variante ist, wenn eine Datenbank offiziell empfohlen und von der Polizei sowie Händlern verwendet wird. Es schadet natürlich nicht, wenn du dein Rad in mehrere Datenbanken einträgst. Zumindest via Google kann die Rahmennummer dann leicht gefunden werden.
Nutzen in Österreich
Wenn Polizisten auf einem verdächtigen Fahrrad den Aufkleber eines Registrierungs-
Mein Fazit
Eine Fahrradregistrierung ist empfehlenswert, aber solange der Dieb nur den Aufkleber entfernen muss, um zu verhindern, dass die Polizei den wahren Eigentümer erfährt, ist sie von geringem Nutzen.
Weiter
Quellen
[1] |
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[2] | Verkehrsministerium: Präventionsstrategien zum Fahrraddiebstahl (PDF, 4 MB), S. 27 (im PDF S. 14) |
[3] | Forschungsgesellschaft Mobilität: Diebstahlpräventionsmaßnahmen – Ein internationaler Überblick (PPT, 1 MB), Folie 5 |