Alarmanlage für ein Fahrrad
Die einfachsten Alarmanlagen, die man an einem Fahrrad anbringen kann, machen Lärm, sobald es bewegt wird. Das soll einen Dieb verscheuchen. Ein Praxistest des deutschen Fernsehens zeigte jedoch: Auch wenn der Alarm 100 dB laut ist, greifen weder Passanten noch Polizei ein.[1] Dasselbe erlebte ein Benutzer, der seine Alarmanlage 20 Minuten lang auf einer belebten Straße nicht abstellen konnte.
Schlussfolgerung:
Alarmanlagen nutzen nur dann etwas, wenn man selbst in der Nähe ist, um den Fahrraddiebstahl zu verhindern.
Varianten
Manche Alarmanlagen (z. B. "Lock Alarm" um rund 30 € sowie ein billigeres Modell von "VisorTech") kann man auch als Fahrradschloss verwenden. Wird das sichernde Kabel durchgeschnitten, ertönt der Alarm. Aber weil dieser Diebe nicht verlässlich abhält, ist ein solches Alarmschloss, das zwar leicht ist, jedoch nur auf einem dünnen Draht basiert, kein Ersatz für ein gutes Fahrradschloss.
Mehr können Alarmanlagen mit separatem Empfangsteil:
- Man bekommt einen Alarm direkt auf einen kleinen Empfänger übermittelt.
- Evtl. kann man den Empfänger auch zur Ortung des Fahrrads verwenden.
Ein solches Produkt nennt sich Bike Guard. Es ist in der Praxis aber nur eingeschränkt brauchbar:
- Das Funksignal geht im Optimalfall 500 m weit, aber kaum durch mehr als eine Wand.
- Batterien sind im Dauerbetrieb laut Hersteller alle 3 Wochen leer; laut einem Benutzer sogar alle 2 Tage.
Die Batterien des Schweizer Alarmsystems "Kevin" sollen bis zu 2 Jahre durchhalten; laut einem Erfahrungsbericht sind es immerhin 4 Monate. "Kevin" ist nicht speziell für Fahrräder gedacht, sondern für Taschen und alle mobilen Gegenstände, wobei mir unklar bleibt, wie man das Gerät so anbringt, dass es der Dieb nicht entfernen kann. Aufgrund der Kleinheit kann man die Sirene mit der bloßen Hand umschließen und so wahrscheinlich ihre Lautstärke dämpfen. Schon ein dickeres Plastiksackerl reicht dazu aus, berichtet ein enttäuschter Kunde. Nervig sind Fehlalarme.
Mein Fazit
Ich habe den Eindruck, dass Produkte, die über den Diebstahl eines Fahrrads alarmieren sollen, nicht ganz ausgereift sind. Man sollte sich von ihnen nicht zu viel versprechen, aber als Ergänzung können sie sinnvoll sein.
Mögliche Einsatzgebiete:
- im Keller
- auf Radtouren, wo man beim Einkaufen sein Gepäck (ohne Wertgegenstände) am Rad zurücklassen muss
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Quellen
[1] | Marktcheck: Hightech- |