Mario Sedlak
Strommarkt
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Misserfolge der Firma Oekostrom

Leider ist in der Vergangenheit der Firma Oekostrom nicht alles glatt verlaufen.

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In Hartberg gibt es Biogaskraftwerke.

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Biomasse-Fernheizwerk Tamsweg

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Verbrennt Hackschnitzel.

Jahr
  • Der ursprünglich geplante Weiterverkauf von Ökostrom an regionale Stromfirmen und Stadtwerke ist durch eine Änderung des Ökostromgesetzes komplett weggebrochen.
2003
  • Die Zahlungsbereitschaft von Ökostrom-Kunden wurde drastisch überschätzt. Bei der Gründung der Firma Oekostrom ging man wohl von einer 1998 durchgeführten Umfrage aus, wonach 18% der Menschen Ökostrom kaufen wollen, auch wenn er bis zu 1000 Schilling (73 €) teurer ist.[1] Tatsächlich gewann die Firma Oekostrom mit ihrem hochwertigen Strommix nicht einmal 10 000 Kunden.[2]
2000–2010
2005
  • Firma Oekostrom und Betreiber des Biomasse-Heizwerks Tamsweg haben sich zerstritten. Statt dem geplanten Umbau in ein Biomasse-Heizkraftwerk[3] entstand ein langes Gerichtsverfahren, das in einem Vergleich endete.[4]
2004–2011
  • Von 70 Windrädern, die die Firma Oekostrom bauen wollte, konnte sie kein einziges realisieren. Finanzkräftigere Investoren schnappten ihr alle lukrativen Projekte weg. Das ist wahrscheinlich der Hauptgrund für die nachfolgende schwere Krise der Firma und die bis heute schwache Entwicklung der Aktie, die weit hinter vergleichbaren Beteiligungen wie der Aktie der WEB Windenergie zurückliegt.
2006–2007
  • Kein glückliches Händchen hatte man beim Stromeinkauf: Zuerst, als die Preise kontinuierlich stiegen, wurde immer nur kurzfristig eingekauft. Ausgerechnet 2008, als die Strompreise Rekordhöhen erreichten, stellten sie auf eine langfristige Beschaffung um und fixierten so die hohen Preise bis 2012.[5]
bis 2012
2009
  • Der Schritt nach Ungarn, um dort Windkraftwerke zu errichten, schlug fehl. 275 000 € mussten abgeschrieben werden.[6]
2011
  • Die Übernahme der zahlungsunfähigen Firma Oekoplan hat sich nicht gelohnt. Es gab zu wenig Nachfrage nach den angebotenen Energiedienstleistungen im Bereich Energiesparen (Contracting), insbesondere nach dem Verfall der Energiepreise.
2005–2011

Kleinere Rückschläge

Jahr
2008
  • Die Einführung eines Energiemonitoringsystems wurde "aufgrund des Widerstandes der Netzbetreiber vorläufig gestoppt".
  • Der Verkauf von kleinen Solarstromspeichern wurde mangels Nachfrage abgeblasen.[7]
2014

Weiter

Vergangenheit der Firma Oekostrom als Ökostrom-Anbieter

Quellen

[1] Ulfert Höhne, Bundesverband Erneuerbare Energie: Ökostrom – Was erlaubt der Markt? (PDF, 2 MB), Unterlage zum Fortbildungswochenende 20.–21.11.1999, S. 5
[2] Firma Oekostrom: Halbjahresbericht 2015 (PDF, 1 MB), S. 2
[3] Firma Oekostrom: Geschäftsbericht 2004 (PDF), S. 3 (im PDF S. 4)
[4] Firma Oekostrom: Nachhaltigkeits- und Geschäftsbericht 2011 (PDF, 3 MB), S. 36 (im PDF S. 38)
[5] Firma Oekostrom: Nachhaltigkeits- und Geschäftsbericht 2012 (PDF, 15 MB), S. 4 (im PDF S. 6)
[6] Firma Oekostrom: Nachhaltigkeits- und Geschäftsbericht 2011 (PDF, 3 MB), S. 36 (im PDF S. 38)
[7] Firma Oekostrom: Nachhaltigkeits- und Geschäftsbericht 2014 (PDF, 2 MB), S. 10

Seite erstellt am 7.2.2016 – letzte Änderung am 2.4.2017