BP-Ölkatastrophe 2010
Nachdem am 20.4.2010 eine Ölplattform von BP im Golf von Mexiko gesunken ist, sind Millionen Liter Öl ins Meer gelaufen. Eine Ölpest von noch nie dagewesenem Ausmaß hat die Küsten erreicht. Ölverschmierte Vögel und abertausende andere Tiere leiden oder sind schon verendet.
Vorwürfe gegen BP
Die Sicherheitsstandards scheinen bei BP besonders niedrig zu sein. Von 760 Strafen durch die US-
Für einen unkontrollierten Ölaustritt, wie er jetzt vorliegt, gab es bei BP offenbar keinen Notfallplan, kritisierte Greenpeace.
BP wird auch vorgeworfen, mit allen Mitteln eine negative Berichterstattung über das Unglück im Golf von Mexiko zu erschweren:
- Gigantische Mengen des giftigen Corexit werden ins Meer gekippt, damit das Öl untergeht und kein so großer Ölteppich zu sehen ist. Trotzdem erreichte das Öl die Küste und unter Wasser trieben kilometergroße Ölschwaden. In der kalten Tiefsee wird das abgesunkene Öl extrem langsam abgebaut.
- BP hat alle Schiffskapazitäten aufgekauft, damit niemand so leicht hinausfahren und die Ausmaße der Ölpest dokumentieren kann.
- Ein Überflugverbot unter 900 Metern verhindert Nahaufnahmen von den Aufräumarbeiten.
- Wachleute begleiten Ölaufräumteams am Strand und verscheuchen neugierige Zuschauer und Journalisten.
Diese Informationspolitik kommt mir vor wie im Krieg – verabscheuungswürdig!
Position von Greenpeace
Greenpeace hat am 16.6.2010 bei einer BP-
Greenpeace wies aber auch darauf hin, dass auch andere Ölkonzerne die Umwelt zerstören:
- Beim Abbau von Ölsanden in Kanada (durch BP und andere) entstehen riesige Mengen giftiger Flüssigkeiten.
- Auch in der Nordsee ist ein Ölunfall jederzeit möglich. Zudem wird die Nordsee bereits durch den alltäglichen Betrieb der Ölplattformen schleichend verseucht. Auf einer Fläche von 4000–
5000 km2 im Umkreis der Plattformen findet man keine größeren Tiere am Meeresboden mehr. Die Fläche sei durch die Einleitung von ölverschmutztem Abwasser "praktisch tot".
Schlussfolgerung
Am besten lassen wir das schwierig zu fördernde Erdöl unter der Erde. Das geht aber nur, wenn wir unseren Energieverbrauch reduzieren. Deswegen richtete sich die Greenpeace-
- Es gibt kein sauberes Erdöl.
- Es gibt (derzeit und noch für lange Zeit) auch nicht genug saubere Energie, um alle unsere Wünsche umweltschonend zu erfüllen.
Muss man wirklich in den Urlaub fliegen? "Du fliegst in den Urlaub – ich fliege gar nicht mehr!", beklagt der von einem Greenpeace-
Sicher fällt der Verzicht schwer. Aber bei allem Verständnis scheint für mich jedenfalls eines unausweichlich zu sein: Wer nicht verzichten kann und weiterhin so viel Öl verbraucht, darf auch nicht schimpfen, wenn bei der Förderung "seines" Öls etwas passiert.
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Weblinks
- Wikipedia: Ölpest im Golf von Mexiko 2010